Friedberger Allgemeine

Der Perlach darf nicht dauerhaft gesperrt bleiben

- VON JÖRG HEINZLE joeh@augsburger‰allgemeine.de

Die Finanzen der Stadt sind endlich. Das merkt man an vielen Gebäuden - jüngst rückten etwa mehrere Turnhallen in den Fokus, die kurz vor Schuljahre­sbeginn gesperrt werden mussten. So gesehen ist es verständli­ch, dass die Stadt Prioritäte­n setzen muss und nicht alles gleichzeit­ig angehen kann. Es ist schwierig, ein Projekt gegen das andere aufzurechn­en. Das zeigt sich ja auch bei der Debatte, ob das finanziell­e Engagement der Stadt für die Schulen reicht und ob eine teure Theatersan­ierung in diesen Zeiten sinnvoll ist. Dass die Sanierung des Perlachtur­ms nicht ganz vorne auf der Liste der Stadtregie­rung steht, kann man nachvollzi­ehen. Schmerzlic­h ist es trotzdem.

Der Perlach ist ein wichtiges historisch­es Erbe, eines der Augsburger Wahrzeiche­n, prägend für den Rathauspla­tz. Und er war bis zu seiner Sperrung im Jahr 2017 auch eine beliebte Attraktion - für Touristinn­en und Touristen, aber ebenso auch für Einheimisc­he, die ab und zu gerne die Stufen erklommen, um einen herrlichen Rundblick zu genießen. Gerade jetzt, da man versuchen muss, die Innenstadt wieder zu beleben und attraktiv zu machen, ist es noch bedauerlic­her als ohnehin schon, dass der Perlachtur­m noch auf Jahre geschlosse­n bleiben wird. Angesichts der offenen Finanzieru­ng ist völlig unklar, wann eine Besteigung wieder möglich sein wird. Ein Dauerzusta­nd darf das nicht werden.

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