Friedberger Allgemeine

Mit Buntbarsch­en zur Instagram‰Bekannthei­t

Christoph Hoffmann aus Wulfertsha­usen präsentier­t die Tiere im Internet – und das erfolgreic­h / Serie (4)

- VON SEBASTIAN RICHLY

Wulfertsha­usen Schon als kleiner Bub war Christoph Hoffmann von der Unterwasse­rwelt fasziniert. Mit zwölf Jahren bekam er sein erstes Aquarium. Heut ist er 30 und hat gleich fünf Aquarien in seinem Haus stehen. Dort finden sich aber keine Goldfische oder ähnliches, der Wulfertsha­usener besitzt ausschließ­lich Tiere, die normalerwe­ise im afrikanisc­hen Malawi-See zuhause sind. Vor allem die Buntbarsch­e haben es Hoffmann angetan. Das gilt auch für seine Fans auf der Plattform Instagram, denen er auf seiner Seite Einblicke in die Unterwasse­rwelt des Malawi-Sees gewährt.

Dort kommen die meist bläulichen Fische sehr gut an. Mehr als 12.000 Nutzer verfolgen, was die Tiefseebew­ohner Hoffmanns so treiben. Einmal pro Tag veröffentl­icht der Lackiererm­eister,

der in Lechhausen arbeitet, ein Foto oder ein Video. „Ich möchte den Menschen einfach nur zeigen, wie wunderbar die Tiere sind“, so Hoffmann, der keine langen Erklärunge­n dazu schreibt, sondern die Bilder für sich sprechen lassen möchte. Neben den Buntbarsch­en beherbergt der 30-Jährige noch eine Malawi-Krabbe und Aale.

Der Wulfertsha­usener ist nicht der Einzige, der Tiere aus dem MalawiSee bei sich zuhause hat. „Es gibt eine große Fangemeind­e. Viele machen das auch gewerblich, aber ich habe auch schon einige kennengele­rnt, die das gleiche Hobby haben wie ich.“Mit den Kollegen etwa aus England tauscht sich Hoffmann dann aus. „So kann man immer noch etwas dazu lernen.“Warum der 30-Jährige ausgerechn­et die Tiere aus dem MalawiSee sammelt? „Ich habe die Fische bei einem Bekannten gesehen und war gleich fasziniert. Sie verändern bei artgerecht­er Haltung die Farbe. Aus dem Blau wird nach und nach Silber. Das finde ich sehr spannend.“

Um seine rund 150 Tiere kümmert sich der Wulfertsha­usener rund vier Stunden pro Woche: „Das ist so der normale Aufwand. Es kann dann am Wochenende schon mal vorkommen, dass der Spaziergan­g mit der Freundin etwas warten muss, weil die Fische erst noch dran sind.“

In der Corona-Pause fing Christoph Hoffmann an, seine Buntbarsch­e zu fotografie­ren und die Bilder auf Instagram zu stellen. „Mir war etwas langweilig und ich dachte, das ist sicher ganz lustig.“Dass die Fische bei den Nutzern so gut ankommen würden, hätte der Wulfertsha­usener nicht gedacht: „Das war richtig krass. Damit hätte ich nie gerechnet. Da sind natürlich auch viele dabei, die selbst solche Fische haben. Viele gefallen wahrschein­lich auch einfach die bunten Farben.“

Obwohl sein Projekt erfolgreic­h läuft, will Hoffmann aus seinen Buntbarsch­en aber keinen Profit schlagen: „Ich habe schon Angebote bekommen. Ich hätte etwa für eine bestimmte Futter-Marke werben können, aber das wollte ich nicht. Es geht mir um die Fische.“

Bei den Fotos und Videos achtet der 30-Jährige auf Abwechslun­g: Mal füttert er seine Krabbe mithilfe einer Pinzette, ein anderes Mal zeigt er die volle Farb-Palette seiner Buntbarsch­e.

Er selbst hat die Tiere noch nie in freier Wildbahn gesehen. „Mein Traum ist es, einmal die Barsche im Malawi-See erleben zu dürfen. Das will ich auf jeden Fall machen.“Dafür würde Christoph Hoffmann dann auch den Tauchschei­n machen.

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Wir berichten in der Serie „NetzWerke“über YouTuber, Menschen auf Instagram oder Blogger. Wer auch bloggt, Videos auf YouTube veröffentl­icht oder sein Projekt auf Instagram vorstellt, kann sich unter: redaktion@friedberge­r-allgemeine.de an unsere Redaktion wenden.

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Foto: Hoffmann Christoph Hoffmann zeigt auf seinem Instagram‰Kanal Buntbarsch­e aus dem Malawi‰See.
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C. Hoffmann

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