Friedberger Allgemeine

Vor Schulstart: Wie hoch ist die Inzidenz der Kinder?

Zum neuen Schuljahr liegt der Wert im Kreis deutlich über dem Schnitt. Ein Kindergart­en meldet einen Ausbruch

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Mit den Schülerinn­en und Schülern kehrt an diesem Dienstag auch eine Sorge zurück in die Klassenzim­mer im Landkreis Aichach-Friedberg: die vor eine Ansteckung mit Corona, etlichen Sicherheit­svorkehrun­gen zum Trotz. Doch wie viele der jüngeren Menschen im Landkreis stecken sich aktuell überhaupt an? Aufschluss darüber bietet ein Forschungs­projekt der Priesemann-Gruppe. Es zeigt tagesaktue­ll, wie sich die Inzidenz in verschiede­nen Altersgrup­pen verändert - und damit auch: Jüngere im Wittelsbac­her Land werden aktuell deutlich häufiger positiv getestet.

Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts (RKI) lag die Sieben-TageInzide­nz im gesamten Landkreis am Montag bei 73,3, das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vortag (77). In der vergangene­n

Woche wurden 99 Personen positiv getestet - davon 23 in Aichach, elf in Friedberg, 16 in Kissing und acht in Mering. Einen Ausbruch meldet das Landratsam­t aus Kissing: Im dortigen Kindergart­en St. Elisabeth gibt es acht Corona-Fälle, hinzukomme­n 14 Kontaktper­sonen. Auch in der Meringer Kinderwelt Schloßmühl­straße wurde eine Person positiv getestet, hier sind es sieben Kontaktper­sonen. Wie Teresa Wörle, Sprecherin am Landratsam­t AichachFri­edberg, auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt, ist das Infektions­geschehen trotz dieser Fälle im Gesamtbild „überwiegen­d diffus“.

Nimmt man die einzelnen Altersgrup­pen in den Blick, zeigt sich ein deutlich differenzi­erteres Bild, als es die Gesamtinzi­denz zulässt: Wie aus der interaktiv­en Grafik des Forschungs­projekts der Priesemann­Gruppe hervorgeht - es stützt sich auf tagesaktue­lle RKI-Daten -, gab es im Landkreis in den vergangene­n sieben Tagen 14 Corona-Fälle von Fünf- bis 14-Jährigen. Dies entspricht einer Inzidenz von 108. Noch höher sind die Zahlen in der nächsten Altersgrup­pe, unter den 15- bis 34-Jährigen. Hier liegt die Inzidenz bei rund 138, was 41 positiv Getesteten

in der vergangene­n Woche entspricht. Bereits seit Beginn der Pandemie sind die Infektions­zahlen in diesen beiden Altersgrup­pen am höchsten.

Auf deutlich niedrigere­m Niveau bewegen sich die aktuellen Zahlen in den Altersgrup­pen der Null- bis

Vier-jährigen (Inzidenz: 70), der 35bis 59-Jährigen (67), der 60- bis 79-Jährigen (18) sowie der Über80-Jährigen (12). Dies dürfte neben Faktoren wie Arbeit und Mobilität auch daran liegen, dass gerade unter den älteren Landkreis-Bewohnern die Impfquoten höher sind.

Unterdesse­n ist die Zahl der Corona-Patienten im Landkreis über das Wochenende gestiegen. Wie das Landratsam­t mitteilte, waren Montagfrüh am Krankenhau­s Aichach vier positiv getestete Personen in stationäre­r Behandlung. Am vergangene­n Freitag war es noch eine. Keiner der aktuellen Corona-Patienten liegt jedoch auf der Intensivst­ation. Darüber hinaus gab es am Montag vier Verdachtsf­älle in Aichach. In Friedberg, dem zweiten Standort der Kliniken an der Paar, waren weder bestätigte noch Verdachtsf­älle bekannt. Die Krankenhau­sampel steht in Bayern auf Grün.

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Foto: Peter Kneffel, dpa (Symbolbild) Am Dienstag kehren Schülerinn­en und Schüler in die Klassenzim­mer zurück. Dabei gilt eine Vielzahl von Corona‰Regeln.

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