Affings Bauausschuss ist begeistert
Ein Bauträger beantragt ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen in Aulzhausen. An der Hauptstraße ist noch mehr geplant
AffingAulzhausen Aulzhausen wächst – auch ohne Baugebiet. An der Hauptstraße plant eine Bauträgergesellschaft eine Wohnanlage mit acht Einheiten und drei Einfamilienhäuser. Das Projekt stieß im Affinger Bauausschuss vor allem wegen seiner Architektur auf regelrechte Begeisterung. Nicht einig war sich das Gremium allerdings, was die Dimension anbelangt.
Bürgermeister Markus Winklhofer sprach von einem „klassischen Fall einer Nachverdichtung“. Das Baugrundstück liegt südlich der Hauptstraße am Ortsende Richtung Bergen. Momentan stehen dort zwei Stadel. An ihrer Stelle ist ein Mehrfamilienhaus geplant. In Erdgeschoss, erstem Stock und unter dem Satteldach entstehen acht Zwei- bis DreiZimmer-Wohnungen. Der Keller ist auf der Rückseite des Gebäudes offen und dient als Parkgarage mit 18 Stellplätzen.
Während die Fassade an der Straße mit Fensterläden klassisch-ländlich gestaltet wird, wirkt die rückwärtige Struktur im Süden mit Loggien modern und offen. Südlich davon sind drei Einfamilienhäuser mit Satteldächern vorgesehen. Die Wohnanlage im Norden diene auch als Schallschutzriegel für sie, so Winklhofer. Der Bürgermeister sprach von einem „Entwurf von sehr hoher Qualität“, der „sehr durchdacht“sei.
Ähnlich gut kam die Architektur im Ausschuss an. Paul Moll stellte fest: „Endlich mal ein schönes Haus.“Manfred Klostermeir, selbst aus der Baubranche, konstatierte: „Das ist gelungen. Die Dachgauben heitern auf (...). Das ist endlich mal wieder ein Baustil, den man gern sieht.“Gut sei auch, dass das Mehrfamilienhaus nicht wie so viele Gebäude im Ort direkt an der Straße stehe, sondern etwas zurückgesetzt werde. Grundsätzlich positiv sah zwar auch Michael Zeitlmeir die Architektur. Doch die Länge von 28 Metern bezeichnete er als „brutal“. Das Mehrfamilienhaus sei „ein Riesentrum“. Er plädierte für eine Aufteilung in zwei Gebäude. Josef Schmid sprach der Wohnanlage den ländlichen Charakter ab. Es sei überdimensioniert, eher urban, „das geht mir zu weit.“
Gegen die Stimmen von Zeitlmeir und Schmid befürwortete der Ausschuss das Projekt, das bald realisiert werden soll. Ein Vertreter der Bauträgergesellschaft Inloba GmbH aus Inchenhofen sagte am Rande der Sitzung, der Abbruch der Stadel sei noch heuer geplant. Gebaut werden solle im nächsten Jahr, sobald die Baugenehmigung des Landratsamtes vorliege. Die ist nur eine Frage der Zeit. Laut Bauamtsleiter Ralf Scherbauer ist die Planung mit der Behörde bereits abgestimmt.