Mering will Gegner zu Fall bringen
Der MSV tritt am Samstag beim FC Memmingen II an und bekommt es mit einem Ex-Profi zu tun. Der FC Stätzling reist als bestes Auswärtsteam zum Vizemeister des Vorjahres
Mering/Stätzling Eigentlich wollte Merings Trainer Ajet Abazi am Mittwochabend nach Gersthofen fahren, um das Landesliga-Nachholspiel zwischen dem TSV Gersthofen und dem FC Memmingen II zu verfolgen. Da dem 45-Jährigen aber etwas dazwischengekommen war, verfolgte er das Spiel am PC. Abazi sah sich das Spiel an, da der MSV am Samstag ab 14 Uhr bei der Regionalliga-Reserve zu Gast ist. Welche Erkenntnisse hat Abazi über den Gegner gewinnen können?
„Das ist eine junge Mannschaft mit technisch gut ausgebildeten Spielern. Gerade offensiv ist das sehr stark“, so Abazi, der deshalb die Stärken der Allgäuer am Samstag unbedingt unterbinden will. „Wir werden versuchen, mit Ballbesitz und unserem Offensivspiel in die Defensive zu drängen, sodass sie offensiv erst gar nicht zur Entfaltung kommen.“Dabei hat der Meringer Coach aufseiten der Memminger einen Schlüsselspieler ausgemacht, der nicht ins Bild einer jungen dynaMannschaft passt. Ex-Profi Timo Gebhardt zieht im Mittelfeld die Fäden bei den Memmingern. „Er kann ein Spiel mit einem genialen Moment entscheiden. Seine Qualitäten stehen außer Frage“, so Abazi, der beim FCM dennoch drei Punkte holen möchte, wobei er von seinem Team eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den beiden jüngsten Auftritten fordert. „Gegen Durach waren wir schon nicht gut, und gegen Aystetten hat einzig das Ergebnis gepasst. Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und uns Unkonzentriertheiten erlaubt“, so Abazi, der wieder an die Spiele zuvor anknüpfen möchte. „Wir brauchen wieder eine Leistung wie gegen Ehekirchen. Wir müssen den Gegner unter Druck setzen und unser Spiel durchbringen, dann sind wir stark.“
Die Allgäuer sind mittlerweile seit fünf Partien sieglos, haben aber in dieser Zeit auch nur einmal verloren. Gleich viermal teilte sich den FCM mit dem Gegner die Punkte, so wie beim 2:2 in Gersthofen. Auch deshalb stecken die Memminger mit zehn Punkten im Tabellenkeller fest. Der MSV teilte beim 1:1 gegen Aystetten erstmals die Punkte in dieser Spielzeit. Mit einem Unentschieden sollte man aber dennoch nicht rechnen, schließlich gab es in den vergangenen elf Duellen stets einen Sieger. Gute Erinnerungen haben die Meringer an dieses bislang letzte Duell im Herbst 2019. Damals gab es im Allgäu einen 4:0-Erfolg.
Personell sieht es beim SV Mering im Vergleich zu den vergangenen Wochen wieder deutlich besser aus. 16 Spieler stehen dem Coach am Samstag zur Verfügung. Einzig Damjan Canovic soll seine Fußverletzung auskurieren, ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. Lukas Kristen und Lukas Krebold kamen nach ihrem Urlaub schon gegen Aystetten zu Kurzeinsätzen. Gespannt darf man auf die Rückkehr von Torjäger Manuel Utz sein, der nach mehrwöchiger Verletzungspause in dieser Woche wieder voll mittrainiert hat.
Auswärts am Samstag ran muss auch Bezirksligist FC Stätzling. Nach der 1:3-Niederlage im Spitmischen zenspiel gegen den TSV Hollenbach geht es nun zum Vorjahresvizemeister SC Bubesheim. Beim Verein aus dem Kreis Günzburg läuft es in dieser Saison aber alles andere als gut. Das Team des früheren Aindlinger und Ecknachers Jan Plesner steht mit acht Punkten aus acht Spielen auf Tabellenplatz zwölf. Gerade die in den vergangenen Jahren so starke Offensive schwächelt. Gerade einmal neun Treffer stehen zu Buche. Bislang gab es lediglich zwei Siege gegen die Aufsteiger Horgau und Pöttmes. Zu Hause hat Bubesheim noch gar keinen Dreier eingefahren. Dieses Schicksal teilt der FC Stätzling, der aber mit vier Siegen aus vier Auswärtsspielen in der Fremde noch ohne Punktverlust ist.
Diese Serie will das Team von Trainer Andreas Jenik unbedingt fortführen, um in der Spitzengruppe der Nordstaffel zu bleiben. Aktuell steht der FCS mit 14 Punkten aus acht Partien auf Rang vier der Tabelle. In der vergangenen Spielzeit trennten sich die Teams in Bubesheim 1:1. Zu Hause gab es für die Stätzlinger einen 4:0-Erfolg.