Der TSV Haunstetten hat viel Mühe
Der Drittligist kommt lange mit der Favoritenrolle gegen den HC Erlangen nicht zurecht. Am Ende reicht es aber doch noch zu einem 32:30-Sieg
hatten sich die Verantwortlichen der Drittliga-Handballerinnen beim TSV Haunstetten wohl gänzlich anders vorgestellt: statt ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, benötigten die Gäste eine gehörige Portion Glück, um aus dem BayernDerby beim HC Erlangen beide Zähler mitzunehmen. Mit 32:30 (16:19) rang man einen hochmotivierten Gegner am Ende doch noch nieder, zeigte dabei allerdings, vor allen Dingen in der Defensive, enorme Schwächen.
„Das konnten wir über sechzig Minuten betrachtet nur in der Endphase einigermaßen kompensieren“, lautete auch sofort die Analyse von Cheftrainer Max Högl nach Spielende. Tatsächlich griff die ansonsten gefürchtete 3:2:1-Formation diesmal überhaupt nicht und der Matchplan musste so bereits zur Pause komplett revidiert werden.
Ein weiteres Problem tauchte auf TSV-Seite bereits im ersten Durchgang auf. Högl: „Erlangen war um einiges besser fokussiert auf das Derby, was wir erst im Schlussviertel auf die Platte bringen konnten.“
Gerade bei den Zweikampfsituationen hatten die Gäste bis zur Pause Nachholbedarf, und nach den 5:10und 7:12-Zwischenständen deutete alles auf eine faustdicke Überraschung hin. Nach dem Seitenwechsel setzte Högl auf 6:0-Abwehr und innerhalb von nur sieben Minuten hatten seine Schützlinge die Geschichte zunächst gedreht und führten 22:21. Aber Erlangen kam zurück und hatte nach unzähligen technischen Fehlern der Augsburgerinnen bis zwölf Minuten vor dem Ende die Auseinandersetzung wieder an sich gerissen (29:27). Hier ging den tapferen Gastgeberinnen zum Glück für Haunstetten doch die Luft aus und man stellte mit vier Treffern in Folge die Weichen auf Sieg. „Das sollte uns endgültig WarDas nung genug sein“, kommentierte Högl: „Wir werden mit Sicherheit öfter in dieser Situation sein und wenn wir unsere Einstellung nicht in den Griff bekommen, bekommen wir mal die Quittung.“
TSV Haunstetten
(im Tor);
Niebert A. (7/7), Irmler (6), Horner, Schäfer (je 5), Walter (3), Smotzek, Joerss, Birn kammer (je 2), Niebert F., Hänsel, Knöpfle, Driske, Wedrich