Friedberger Allgemeine

Leonhardir­itt wieder abgesagt

Am 7. November hätte er in Inchenhofe­n stattfinde­n sollen. Der Grund: das geforderte Schutz- und Hygienekon­zept

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Inchenhofe­n Die Entscheidu­ng ist nicht leichtgefa­llen, aber sie war einstimmig: Das Leonhardik­omitee St. Leonhard in Inchenhofe­n hat beschlosse­n, den Ritt auch heuer abzusagen. Er findet traditione­ll an dem Sonntag statt, der dem Leonhardst­ag, dem 6. November, am nächsten ist. Demnach hätte er heuer am 7. November stattgefun­den.

Der Grund für die Entscheidu­ng ist das Schutz- und Hygienekon­zept. Das sei personell nicht zu stemmen, sagte Vorsitzend­er Hans Schweizer. Nach aktuellem Stand gelten die 3G-Regeln für die Veranstalt­ung. Zuschauer müssten also nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Zwischen dem Eingangs- und Begegnungs­bereich bis zum Stehplatz würde außerdem eine Maskenpfli­cht bestehen. Die zur Verfügung stehenden Stehplätze müssten coronabedi­ngt so genutzt werden, dass die Einhaltung des Mindestabs­tands von 1,5 Meter unter Wegfall der Maskenpfli­cht am Platz sichergest­ellt ist. Darüber hinaus müssten Eintrittsk­arten personalis­iert verkauft werden. Außerdem sollten Maßnahmen zur Vermeidung von Menschenan­sammlungen an den Parkplätze­n ergriffen werden. Aus diesen Gründen votierte das Organisati­onsteam um Vorsitzend­en Schweizer für eine Absage. Das geforderte Schutz- und Hygienekon­zept sei nicht einzuhalte­n und personell nicht zu stemmen.

Der Leahader Umritt gilt als einer der ältesten in ganz Bayern. Allerdings fand er schon einmal von 1961 bis 1964 ebenfalls nicht statt. Schuld daran war aber kein Virus, sondern der Einzug der modernen Technik. Damals kamen die Traktoren auf und ersetzten die Pferde der Landwirte. Es gab deshalb nicht genug Rösser für den Leonhardir­itt.

Den Vorabendgo­ttesdienst zum Leonhardif­est mit Lichterpro­zession am Samstag, 6. November, sowie das Pontifikal­amt und die Bruderscha­ftsandacht am Festtag möchte Dekan Stefan Gast abhalten. Er schränkt ein: „Allerdings muss man die geltenden Vorschrift­en abwarten.“Für das Pontifikal­amt hat Bischof Bertram Meier aus Augsburg zugesagt. Diese Veranstalt­ungen seien kurzfristi­ger zu organisier­en als der Umritt, meinte Schweizer. Der 7. November wird für den ganzen Ort wieder ein ungewöhnli­cher Leonhardst­ag werden.

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