Friedberger Allgemeine

Warum der Frauenfußb­all so wenig Aufmerksam­keit erhält

Auch wenn es in Bubesheim lediglich ein Unentschie­den gab, präsentier­t sich der FCS wieder stark. Im eigenen Stadion solle aber bald ein Sieg her, fordert der Trainer. Mering muss auf einen wichtigen Spieler verzichten

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Aichach‰Friedberg Wenn man die Ergebnisse in den vergangene­n Partien betrachtet, dann scheint es so, als ob der FC Stätzling auswärts stärker wäre als im eigenen Stadion. Am Sonntag ging das Fußball-Team in der Bezirkslig­a Nord zwar erstmals auswärts nicht als Sieger vom Platz, holte aber beim SC Bubesheim ein 1:1-Unentschie­den. Zu Hause hat der FCS in dieser Saison bisher keinen Sieg verbucht.

Trainer Andreas Jenik erklärt: „Wir können nicht genau sagen, warum das so ist. Vielleicht liegt es auch an den Gegnern.“Immerhin habe sein Team die starken Mannschaft­en Ecknach, Hollenbach und Aindling zu Hause empfangen müssen. „Die sind alle oben in der Tabelle.“In der ersten Partie gegen Günzburg sei der FCS bereits früh durch die Rote Karte für Daniel Mrozek geschwächt worden. „Vielleicht sind auch das Gründe, warum wir zu Hause so wenige Punkte haben.

Chancenver­wertung muss besser werden

Aber natürlich wollen wir bald wieder welche im eigenen Stadion holen. Es wird Zeit“, sagt Jenik.

Bei der Partie gegen Bubesheim sei für sein Team mehr als das Unentschie­den drin gewesen. „Wenn wir bei der Chancenver­wertung konsequent­er gewesen wären, hätten wir das Spiel auf jeden Fall gewonnen“, sagt der Trainer. Bubesheim habe in der zweiten Halbzeit etwas mehr Spielkontr­olle gewonnen. „Sie hatten aber auch keine glasklaren Torchancen. Mit ihrem zweiten richtigen Torschuss beziehungs­weise Kopfball haben die dann das 1:1 gemacht. Das war schon sehr ärgerlich, dass wir nur unentschie­den gespielt haben.“

In der Liga steht Stätzling nun mit 15 Punkten auf dem sechsten Platz. Im Hinblick auf den bisherigen Verlauf der Saison sagt Jenik: „Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden.“Zu Beginn der Saison habe das Team mehrere Ausfälle verkraften müssen. Allein drei Spieler haben Kreuzbandr­isse. Torjäger Robin Widmann nimmt an der TV-Datingshow „Love Island“teil. Auf Daniel Hadwiger, eine wichtige Stütze in der Abwehr, muss der Trainer auch immer wieder verzichten. „Vom letztjähri­gen Stamm fehlen schon einige. Aufgrund dessen können wir zufrieden sein“, sagt Jenik. Was ihn aber ärgert: Sein Team spiele oft sehr gut, belohne sich aber nicht für diesen Aufwand. Die Chancenver­wertung sollte eindeutig besser werden.

Jenik gibt zu bedenken, dass die erste Mannschaft des FC Stätzling aus sehr jungen Spielern gebildet wird. „Wir haben keinen über 30-Jährigen drin, der das Spiel mal an sich reißen kann und sagen, jetzt läuft es so und so.“Wenn alles nach Plan laufe, dann komme sein Team gut in den Spielfluss. Doch Unvorherge­sehenes könne die Spieler auch mal aus der Bahn werfen.

In der Landesliga Südwest ist der SV Mering nun seit vier Partien in Folge ungeschlag­en. In einem heiß umkämpften Spiel siegte der MSV beim FC Memmingen II am Ende mit 3:2. In der Tabelle steht das Team nun auf dem sechsten Platz. Einen Wermutstro­pfen gab es für Merings Trainer Ajet Abazi aber: die Rote Karte von Manuel Ebeling.

In der 90. Minute trat sein Gegenspiel­er nach. Der Meringer versuchte, ebenfalls nachzutret­en, und bekam wie der Memminger die Rote Karte. „Er ist ein junger Spieler, und daraus muss er lernen. Er weiß selbst, dass er falsch reagiert hat“, so Abazi, der nach der Partie den 21-Jährigen aufbaute. „Er ist ein wichtiger Spieler und hat bislang immer über 90 Minuten gespielt. Das tut uns weh, aber wir werden das auffangen.“Der Meringer Coach hatte bis auf den Langzeitve­rletzten Raphael Steidle und den immer noch angeschlag­enen Damjan Canovic den gesamten Kader zur Verfügung. Ein Umstand, der Abazi positiv in die Zukunft blicken lässt. „Das macht Spaß, wenn du solche Qualität von der Bank bringen kannst.“Auch der lange verletzte Torjäger Manuel Utz wurde für zehn Minuten eingesetzt.

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Foto: Michael Hochgemuth Der Stätzlinge­r Trainer Andreas Jenik ist mit dem Verlauf der Saison bisher zufrieden. Aber gerade bei der Chancenver­wertung sieht er noch Verbesseru­ngspotenzi­al. Zudem hat sein Team bisher zu Hause keinen Sieg geholt.

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