Friedberger Allgemeine

Schachnove­lle

In Einzelhaft zum Schachmeis­ter

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Wien, 1938: In Österreich marschiert die Wehrmacht ein, während der Anwalt Josef Bartok (Oliver Masucci) gemeinsam mit seiner Ehefrau Anna (Birgit Minichmayr) ihre Flucht in die USA planen.

Bevor es so weit ist, wird Josef von den Männern der Gestapo verhaftet und in ihr Hauptquart­ier geführt, dem Hotel Metropol. Dort will Gestapo-Leiter Franz-Josef Böhm (Albrecht Schuch) Zugang zu den Konten der Adligen und des Klerus erhalten.

Als sich Nachlassve­rwalter Josef weigert, die gewünschte Informatio­n herauszurü­cken, wird er in Isolations­haft gebracht. Nach zwei Wochen ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt wird er erstmals verhört, der Geisteszus­tand von Bartok hat sich zusehends verschlech­tert. Mit etwas Glück kann der Inhaftiert­e bei einer Vernehmung ein Buch aus einem Mantel ziehen. Er hat nun eine Beschäftig­ung. Anstatt einer anregenden Literatur hat Bartok jedoch ein Sachbuch mit berühmten Schachpart­ien gegriffen.

Während seiner monatelang­en Einzelhaft lernt er langsam alle Partien auswendig und versucht, dem beginnende­n Geisteswah­nsinn zu entkommen. Womöglich gelingt es ihm so, seinen Peinigern auf diesem Weg ein Schnippche­n zu schlagen.

Doch je mehr er die Kunst des Schachs blind ohne Spielfigur­en und Schachbret­t erlernt, desto mehr spaltet sich sein Wesen, als er die Partien mit sich selbst nachspielt. „Ich Weiß“und „Ich Schwarz“fordern Revanche für eine verlorene Partie, die einen nicht enden wollenden Teufelskre­is hervorruft... ⓘ

Zu gewinnen: Kinoticket­s, Bücher zum Film. ⓘ

Start im: Liliom, Thalia.

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Franz‰Josef Böhm (links) quält Josef Bartok mit Einzelhaft.

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