Königstransfer der Panther perfekt
Der Kanadier Matt Puempel ist als Torjäger eingeplant und kommt als vorerst letzter Importspieler aus Schweden. Trainer Pederson hofft auch, dass der 28-Jährige das bislang schwache Überzahlspiel beleben kann
Augsburg Die Panther haben lange gezögert bei der Besetzung der vorerst letzten Importstelle. „Es muss ein Spieler sein mit einem TorjägerInstinkt. Er muss den Unterschied ausmachen. Irgendeinen Stürmer, um den Kader aufzufüllen, benötigen wir nicht“, sagte Trainer Mark Pederson über die Suche nach dem Königstransfer der neuen Spielzeit. Nun hat sich der Klub entschieden und verpflichtete Matt Puempel, der zuletzt für die Malmö Red Hawks in der Schwedischen Eliteserie spielte (fünf Tore und zwei Vorlagen in 17 Einsätzen). Der Neue soll dem Angriffsspiel der Panther neuen Schwung verleihen – am besten mit Toren.
„Wir haben uns mit der Besetzung dieser wichtigen Position bewusst Zeit gelassen, weil wir einen Spieler gesucht haben, der uns weiterhelfen kann. Von Matt Puempel, den wir schon den ganzen Sommer auf der Liste hatten, erhoffen wir uns genau das“, sagt Pederson, der gewiss auch das bislang wenig überzeugende Powerplay im Blick hat. Zwar trafen die Panther beim 4:2-Erfolg am Dienstagabend in Bietigheim zwei Mal in Überzahl, aber ein Knipser fehlt bislang im Aufgebot.
Pederson beschreibt den jüngsten Neuzugang so: „Er hat einen sehr guten Schuss und absolute Torjägerqualitäten. Zudem ist er ein guter, stabiler Schlittschuhläufer mit einem ausgezeichneten Gespür für das Spiel.“
Schweden ist üblicherweise nicht das Land, in dem die Panther auf Einkaufstour gehen. Denn die Ausländer in dem skandinavischen Land
von herausragender Qualität und entsprechend teuer. Puempel stand bisher ohne Vertrag da und hat sich nun für einen zweiten Wechsel nach Europa entschieden.
Vor seiner verkürzten Corona-Saison in Schweden pendelte der 1,85 Meter große Außenstürmer meist zwischen der National Hockey League (NHL) und der American Hosind ckey League (AHL) hin und her. Seine beste NHL-Saison spielte der Kanadier aus Windsor in der Provinz Ontario in 2016/17 für die New York Rangers mit sechs Toren und drei Vorlagen in 27 Partien. Insgesamt bestritt der Angreifer 87 Spiele in der besten Eishockeyliga der Welt, schoss elf Tore und bereitete fünf Treffer vor. Aber auch die AHL-Zahlen lassen auf einen Torjäger für die Deutsche Eishockey Liga schließen. In der American Hockey League bestritt der Nordamerikaner im Trikot der Binghamton Senators, Hartford Wolf Pack und Grand Rapid Griffins 356 Spiele (129 Tore/138 Vorlagen).
Matt Puempel traf am Mittwochnachmittag in Augsburg ein und muss sich keiner Quarantäne unterziehen. Nach den üblichen medizinischen Tests dürfte der Neuzugang am Donnerstagvormittag erstmals mit der Mannschaft trainieren. Wann der Profi im Panthertrikot mit der Nummer 73 auflaufen wird, wird kurzfristig entschieden. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch groß, dass der Neue bereits im Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr gegen die Straubing Tigers sein AEV-Debüt geben wird, spätestens jedoch am Sonntag, wenn um 16.30 Uhr der ERC Ingolstadt im Curt-FrenzelStadion antritt.
„Nun gilt es, ihn schnellstmöglich im Team zu integrieren“, sagt Mark Pederson. Der Panther-Coach hat dabei gewiss auch das Powerplay im Blick. Kapitän Brady Lamb und David Stieler trafen in Bietigheim zwar in numerischer Überlegenheit. In den Partien zuvor hatten sich die Augsburger jedoch lange vergeblich mit einem Mann mehr abgemüht und verkrampften zusehends. Die beiden weiteren Tore zum 4:2-Sieg bei den Steelers erzielte Michael Clarke. Puempel wird wohl schnell einer der beiden Überzahlformationen der Panther angehören.