So werden AkutFälle in der Klinik behandelt
Corona In Aichach muss ein Patient invasiv beatmet werden. Wie die Behandlung läuft
AichachFriedberg Mit zwei positiv auf Corona getesteten Personen sind die Kliniken an der Paar derzeit beschäftigt. Eine davon ist nach Angaben des Landratsamts AichachFriedberg zwar in stationärer Behandlung, jedoch nicht auf der Intensivstation. Anders die zweite: Sie liegt nicht nur auf der Intensivstation, sondern muss auch invasiv beatmet werden - eine Maßnahme, die nur bei sehr schwer erkrankten Patienten erforderlich ist.
Betroffene Personen werden über einen Beatmungsschlauch künstlich beatmet, wie bei einer Narkose. Sie werden dafür in ein künstliches Koma versetzt - einerseits, weil der Körper bei vollem Bewusstsein einen Atemschlauch in der Luftröhre nicht tolerieren würde. Andererseits muss der Sauerstoffverbrauch gesenkt werden, weil die Lungenfunktion zu schlecht ist. Betroffene müssen entsprechend künstlich ernährt werden. Sie bekommen zusätzlich mehrere Medikamente verabreicht und müssen vom Personal regelmäßig gelagert, also bewegt werden. Die invasive Beatmung ist nötig, um das Leben der Patienten zu retten. Die Maßnahme hinterlässt am Körper jedoch Spuren: Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät ist langwierig, weil die Lunge erst langsam wieder ihre Funktionen aufnimmt.
In den vergangenen sieben Tagen wurden bayernweit 270 Personen wegen Corona hospitalisiert. Dieser Wert liegt deutlich unter der maßgeblichen Schwelle von 1200, damit steht die Krankenhausampel weiter auf Grün. Grundsätzlich ist die Corona-Lage im Wittelsbacher Land stabil, derzeit häufen sich jedoch Fälle an Bildungs- und Betreuungseinrichtungen im Landkreis. Am Mittwoch gab das Landratsamt Aichach-Friedberg bekannt, dass sowohl an der Grundschule Mering als auch im Kinderheim Friedberg jeweils eine Person positiv getestet wurde. In Mering wurden drei Kontaktpersonen ermittelt, in Friedberg acht. Zuletzt waren auch CoronaFälle an der Mittelschule Friedberg, am städtischen Kindergarten Kunterbunt (Schulstraße) in Aichach, in der Friedberger Vinzenz-PallottiSchule und in der Aindlinger Grund- und Mittelschule am Lechrain bekannt geworden.
Auf die Sieben-Tage-Inzidenz wirken sich diese Fälle jedoch kaum aus: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch die Sieben-Tage-Inzidenz 79,2, am Vortag lag der Wert bei 77. In den vergangenen sieben Tagen wurden im Wittelsbacher Land 96 Personen positiv getestet - davon 30 in Aichach, 15 in Friedberg, 16 in Kissing und zwölf in Mering. Auch im Umkreis ist die Corona-Lage unter Kontrolle. Von acht angrenzenden Kreisverwaltungsbehörden hatte am Mittwoch die Stadt Augsburg mit 106,8 die höchste Inzidenz, gefolgt von den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen (99,3), Pfaffenhofen an der Ilm (85,2), Dachau (81,9), Augsburg (78,2), Fürstenfeldbruck (64,5) und Donau-Ries (63,3). Wieder unterhalb der 50erSchwelle bewegt sich der Landkreis Landsberg am Lech (47,1).