Panther im Jubelmodus
Seitdem Panther-Trainer Pederson einen Puck geschenkt bekommen hat, geht es mit dem AEV bergauf. Torwart Keller glänzt mit einer starken Fangquote
Bestimmt hat der Aufschwung der Panther ein wenig damit zu tun, dass Mark Pederson seit dem späten Dienstagabend im Besitz eines weiteren Pucks ist. Mit dem 4:2 in Bietigheim, dem ersten Saisonerfolg der Augsburger, feierte auch der neue AEV-Coach eine Premiere in seiner Karriere hinter Bande – den ersten Sieg in der Deutschen EishockeyLiga. „Es war sehr aufmerksam von meinem Assistenten Pierre Beaulieu und einem Spieler. Sie haben den Puck geschnappt und mir geschenkt. Es war ja immerhin ein bedeutsamer Sieg“, erzählt Pederson. In seinem Haus zu Hause in Kanada hat er einen Raum, voll mit Erinnerungsstücken aus seiner Karriere als Profi und Coach. „Da hängen Trikots von einigen Klubs, für die ich gespielt habe. Im Regal stehen Pucks von meinen ersten Toren in der American Hockey League oder der National Hockey League oder auch die drei Affen, die sich Augen, Ohren und Mund zuhalten, weil sie nichts Schlechtes hören, sehen oder sagen wollen. Die habe ich von meiner Station in Nikko, in Japan mitgenommen. Der DEL-Puck kommt dort hin.“
Seit dem Auswärtssieg beim DEL-Aufsteiger sind die Panther im Jubelmodus. Mit dem 6:4 am Freitag gegen Straubing ließ die Mannschaft den ersten Heimsieg folgen und am Sonntag einen 2:1-Erfolg nach Verlängerung im ewig jungen Duell mit dem Nachbarn ERC Ingolstadt. „Das war ein typisches Panther-Derby mit vielen Nickligkeiten. Aber ich denke, wir haben uns den Sieg nach dem 0:1-Rückstand verdient“, sagt Markus Keller. Der Torwart hatte nicht nur mit seinen Paraden und einer starken
von bisher 92,7 Prozent maßgeblichen Anteil am vierten Punktgewinn in Folge (vor den drei Siegen holten die Augsburger mit dem 2:3 nach Verlängerung in Köln einen Zähler). Den 1:1-Ausgleich in Unterzahl von Colin Campbell leitete der AEV-Schlussmann ein. „Ich habe einen Schuss auf die Beinschiene bekommen, von dort ist der Puck nach außen abgeprallt und Campbell hat sich ihn geschnappt“, erzählt Keller. Den anfangs verkündeten Assist nahmen ihm die DEL-StatisFangquote tiker später wieder weg. In der Verlängerung nutzten die AEV-Panther schließlich eine Strafzeit gegen Ingolstadt. Der Kanadier Brad McClure auf Pass von David Stieler erzielte mit seinem dritten Saisontor das 2:1 gegen die Ingolstädter.
Nach drei Niederlagen zum Auftakt stabilisieren sich die Augsburger. „Die Rädchen greifen allmählich ineinander. Ich bin sehr optimistisch, wir haben ein sehr gutes Team. Auch im Training passt das Tempo in diesem Jahr“, sagt Keller, der neben dem Köln-Einsatz seine zweite Partie in dieser Saison bekam.
Vor dem nächsten Gegner Bremerhaven hegt der 32-jährige Augsburger gehörigen Respekt. „Da
In Bremerhaven spielt niemand gerne
spielt niemand gerne. Die Pinguine haben immer ein starkes Team. Außerdem müssen die meisten Mannschaften nach einer elend langen Anreise erst einmal ihre Busbeine in Bewegung bringen“, sagt Keller. „Wir haben in den letzten Jahren nicht viel gewonnen in Bremerhaven. Im Gegenteil, teilweise setzte es derbe Pleiten.“Vor allem vor der Paradereihe der Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch mit Center Ziga Jeglic und den Außenstürmern Miha Verlic und Jan Urbas hat der AEV-Torwart größten Respekt.
Am Donnerstag wird Trainer Pederson verkünden, welcher Torwart – Keller oder die Nummer eins Olivier Roy – den Vorzug bekommt. Auf jeden Fall eingeplant ist das DEL-Debüt der jüngsten Neuverpflichtung Matt Puempel. Am Sonntag um 19 Uhr kommt Schwenningen ins Curt-Frenzel-Stadion.