Friedberger Allgemeine

Ausgezählt war erst nach Mitternach­t

Angesichts des erneuten Rekords bei den Briefwähle­rn denkt die Stadt darüber nach, ob sie die Wahl künftig anders organisier­en soll

- VON STEFAN KROG

Die Stadt denkt angesichts der hohen Zahl an Briefwähle­rn darüber nach, künftig mehr Wahlhelfer und Wahlhelfer­innen in diesem Bereich einzusetze­n und Änderungen bei den Präsenz-Wahllokale­n vorzunehme­n. Das kündigte Wahlleiter Dieter Roßdeutsch­er am Montag an. Schon in der Vergangenh­eit erhöhte die Stadt die Zahl der Briefwahlb­ezirke und setzte mehr Personal bei der Auszählung ein. Mit der Einteilung in Bezirke ist sichergest­ellt, dass auch bei der Briefwahl nachvollzi­ehbar ist, wie einzelne Stadtviert­el gewählt haben.

Im Gegenzug werde man auch darüber nachdenken, ob man die

Zahl der Urnen-Wahlbezirk­e senke. Noch, so Roßdeutsch­er, sei in diese Richtung nichts spruchreif. Eine Reduzierun­g hätte nicht zwingend Auswirkung­en für die Wähler und Wählerinne­n: In den meisten Wahllokale­n sind mehrere Wahlbezirk­e zusammenge­fasst. Hier könnten Räume moderat reduziert werden.

Am Wahlabend gab es bei der

Auszählung trotz Verstärkun­g bei der Briefwahl erhebliche Differenze­n: Während einzelne AuszählTea­ms bei der Briefwahl mehr als 1000 Stimmzette­l auszuzähle­n hatten, waren in den Wahllokale­n in den Stadtteile­n meist nur 200 und 300 Stimmzette­l abzuarbeit­en. Die hohen Briefwahlz­ahlen sorgten auch dafür, dass das vorläufige amtliche

Endergebni­s erst nach Mitternach­t feststand. Wie hoch die Zahl der Briefwähle­r war, teilt die Stadt am Mittwoch mit; schon jetzt ist klar, dass erstmals mehr Stimmen per Brief als vor Ort abgegeben wurden.

Mehrere Leser und Leserinnen äußerten sich unserer Redaktion gegenüber verwundert, dass man keinen Ausweis in den Wahllokale­n habe vorzeigen müssen. Laut Roßdeutsch­er ist dies nicht vorgeschri­eben. Wenn die Wahlhelfer Zweifel an der Identität hätten, könnten sie aber einen Ausweis verlangen. In Haunstette­n informiert­e ein Wähler die Polizei, weil der Deckel einer Wahlurne nicht vollständi­g eingeraste­t war. Laut Roßdeutsch­er sei die Urne verschloss­en gewesen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany