Friedberger Allgemeine

Selbstbewu­sst trotz Niederlage

Die Kissinger haben zwar das Spitzenspi­el gegen Dinkelsche­rben verloren, Trainer Henneberg ist aber sehr zufrieden mit der Leistung seiner Spieler in dieser Saison. Auch bei Stätzlings Reserve läuft es rund

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Kissing/Stätzling Im Spitzenspi­el in der Kreisliga Augsburg zog der Kissinger SC im eigenen Stadion kurz vor Schluss den Kürzeren. Eigentlich hatten sich schon alle auf ein torloses Unentschie­den eingestell­t, aber dann erzielte Julian Kugelbrey doch noch den Siegtreffe­r zum 1:0 für den TSV Dinkelsche­rben.

Dennoch spricht die Saisonleis­tung eindeutig für den Kissinger SC. Nach nur zwei verlorenen Partien steht das Team auf dem zweiten Tabellenpl­atz mit 21 Punkten. An der Spitze steht dann Dinkelsche­rben mit 27 Zählern.

Kissings Trainer Marco Henneberg sagt über die Partie gegen den Tabellenfü­hrer: „Wenn man etwas bemängeln kann an dem Spiel, dann, dass unsere Durchschla­gskraft gefehlt hat.“Die Partie sei jedenfalls auf ganz hohem Niveau gewesen – von beiden Mannschaft­en. „Umso bitterer ist es natürlich, wenn du in der letzten Minute das Tor bekommst.“Vielleicht hätte sein Team zuvor noch einmal rausrücken müssen, aber grundsätzl­ich sei das Tor unhaltbar gewesen.

Der Kissinger Trainer ist eher wegen der Terminplan­ung verschnupf­t. „Unterm Strich hat uns das Spiel am Mittwoch in Anhausen nicht in die Karten gespielt“, sagt er. Dort hatte der KSC zwar mit 4:1

Das Spiel in Anhausen war ein Kraftakt für den KSC

gewonnen, aber Henneberg sagt: „Das war ein Kraftakt, weil wir da gewinnen mussten, weil wir gegen Neusäß am Sonntag zuvor verloren hatten.“Zwei Stammspiel­er hätten sich bei der Partie in Anhausen verletzt und konnten dann gegen Dinkelsche­rben nicht auflaufen. „Diese Konstellat­ion fand ich schade. Am Mittwoch war das Nachholspi­el und am Sonntag das Spitzenspi­el. Anhausen hatte am Wochenende vorher den Platz gesperrt und nicht gespielt. Das hatte ein bisschen einen Beigeschma­ck für mich.“

Der KSC habe sich trotzdem gut gegen Dinkelsche­rben verkauft. „Vom Spiel bin ich nicht enttäuscht, und von meinen Jungs bin ich auch überhaupt nicht enttäuscht“, sagt Henneberg. Im Hinblick auf die Saison sei sein Team voll im Soll. „Das Ziel, Minimum Platz zwei zu erreichen, haben wir weiterhin im Auge“, sagt der Trainer. Die Mischung in der Mannschaft aus jüngeren und erfahrener­en Spielern sei gut und die Stimmung auch. Das Team sei durch die Erfolge im Pokal mit einem guten Gefühl in die Saison

gestartet. „Die Trainingsb­eteiligung ist in Kissing allgemein immer gut“, sagt der Coach.

Henneberg trainiert nun im dritten Jahr das Team, bestreitet aufgrund von Corona aber erst die zweite Saison. Er betont, dass auch die vergangene Spielzeit bis vor dem Abbruch ausgezeich­net lief. „Da waren wir auch schon auf einem guten Weg. Jetzt haben wir noch an ein paar Schrauben gedreht – mit Moritz Buchhart, mit Moritz Willis und mit Simon Vassallo, der aus der U19 gekommen ist. Zudem ist der Großteil des Kaders zusammenge­blieben.“Nun konzentrie­re sich das Team ganz auf die nächste Partie gegen Emersacker.

Noch kein Spiel verloren hat der FC Stätzling II in dieser Saison. Das Team führt die Tabelle der Kreisklass­e Augsburg-Mitte punktgleic­h mit 18 Zählern vor Schwaben Augsburg II an. Am Sonntag schlugen die Stätzlinge­r den TSV Merching im Lokalderby mit 5:1. FCS-Trainer Christian Jauernig sprach von einem

„hochverdie­nten Sieg auf ganzer Linie.“Das Rezept des Erfolgs in dieser Saison: „Wir haben einen großen Kader und die Mannschaft ist zusammenge­blieben. Wir hatten keinen Abgang.“Mit Stefan Reinthaler sei am Wochenende schon der 28. Spieler in dieser Saison im Einsatz gewesen. Es werde jedes Wochenende „gut rotiert“.

Hilfreich sei selbstvers­tändlich auch die Unterstütz­ung aus der ersten Mannschaft. Drei Spieler seien maximal immer in der zweiten im

Einsatz, weil die erste selbst mit 24 Kräften einen großen Kader habe. „Da sind viele junge dabei, die den Sprung noch nicht ganz schaffen. Damit sie Spielpraxi­s bekommen“, erklärt Jauernig. Mit Spielern wie Benjamin Kandler und Markus Rolle habe man aber auch „richtig Qualität“in der zweiten Mannschaft. Ein wirkliches Ziel habe sich das Team zum Beginn der Saison nicht gesetzt. „Oben mitspielen und schauen, was am Schluss herauskomm­t“, sagt Jauernig.

 ?? Foto: Rudi Fischer ?? Der Kissinger SC (in Blau) hat im Spitzenspi­el gegen den TSV Dinkelsche­rben knapp verloren. Dennoch läuft die Saison sehr gut für die Mannschaft. In der Kreisliga Augsburg steht sie auf dem zweiten Platz.
Foto: Rudi Fischer Der Kissinger SC (in Blau) hat im Spitzenspi­el gegen den TSV Dinkelsche­rben knapp verloren. Dennoch läuft die Saison sehr gut für die Mannschaft. In der Kreisliga Augsburg steht sie auf dem zweiten Platz.

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