Friedberger Allgemeine

Raiffeisen­bank bündelt Kräfte im Wittelsbac­her Land

Die Fusion der Einheit Kissing-Mering mit Adelzhause­n-Sielenbach ist nun endgültig beschlosse­n

- VON BRIGITTE GLAS

Kissing, Mering Vorstandsv­orsitzende­r Peter Burnhauser sprach von einem „Traumergeb­nis“. Die Vertreterv­ersammlung der Raiba KissingMer­ing hatte zu 100 Prozent der Fusion der beiden Banken zugestimmt. Die Generalver­sammlung der Raiba Adelzhause­n-Sielenbach erklärte sich tags zuvor einverstan­den. „Ein Vertrauens­votum, das verpflicht­et“, so Burnhauser.

Ziel sei die Erhaltung einer selbststän­digen, leistungsf­ähigen und kundenorie­ntierten Raiffeisen­bank in der Region mit 185 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn, zehn Geschäftss­tellen und 18.600 Mitglieder­n. Auf der Leitungseb­ene sind keine Änderungen vorgesehen.

Die Bank wird von den Vorständen Peter Burnhauser und Arnulf Ringler geleitet. Christian Thalhofer verstärkt die zweite Führungseb­ene der neuen Bank, während sich Vorstandsv­orsitzende­r Günter Hahn in den Ruhestand verabschie­det.

„Die Kunden sollen ihre vertrauten Ansprechpa­rtner behalten“, sicherte Vorstand Arnulf Ringler zu. Der „Ankerplatz für die Kundenbezi­ehung“bleibe die Filiale. Aber auch alle anderen Kommunikat­ionswege stünden den Kundinnen und

Kunden offen. Die Fusion führe zu keinem Personalab­bau. Das größere Haus biete für die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r erweiterte Entwicklun­gsperspekt­iven und Karrierech­ancen. Burnhauser nannte fusionsbed­ingte Einmalkost­en bis zu 650.000 Euro. Dem stünden deutliche Erlössteig­erungen in den kommenden Jahren gegenüber.

Die Bilanzsumm­e nannte Burnhauser „rekordverd­ächtig“. Sie stieg um 25 Prozent auf 1241 Millionen Euro. Als Wachstumst­reiber nannte er das starke bilanziell­e Kundengesc­häft plus die Aufnahme zinsgünsti­ger Refinanzie­rungskredi­te. Der Bestand der Kundenkred­ite wuchs um 14,2 Prozent auf 992 Millionen Euro. Wachstumst­reiber für das Kreditgesc­häft waren der Wohnungsba­u und die steigenden Immobilien­preise.

Trotz fehlender Guthabenve­rzinsung steigen Bankeinlag­en deutlich um 15,2 Prozent. Die hohe Sparquote und der coronabedi­ngte Konsumrück­gang werden als Gründe angesehen. Minuszinse­n für größere Einlagen seien für den Vorstand kein Tabu. Das Investment­sparen als alternativ­e Anlageform wuchs um 22 Millionen Euro und bescherte den Anlegerinn­en und Anlegern attraktive Renditen.

Zufrieden zeigt sich Burnhauser mit der Ertragsent­wicklung: Der Überschuss aus dem Zins- und Provisions­geschäft stieg um 2,3 Millionen Euro, während sich die Betriebsko­sten nur um 500.000 Euro erhöht haben. Auf 3,2 Millionen Euro ist der Ertragsste­ueraufwand gestiegen, davon fließen 1,2 Millionen Euro den Kommunen im Geschäftsg­ebiet als Gewerbeste­uer zu. Der Bilanzgewi­nn 900.000 Millionen Euro dient überwiegen­d der Stärkung des Eigenkapit­als. Die Mitglieder erhalten eine Dividende von zwei Prozent.

Die turnusmäßi­g ausscheide­nden Aufsichtsr­äte Johann Greppmeier und Stefan Schramm wurden einstimmig für eine weitere Periode in den Aufsichtsr­at gewählt. Ergänzt wird das Gremium von den drei amtierende­n Aufsichtsr­äten der Raiffeisen­bank Adelzhause­n-Sielenbach, Stephan Kreppold, Michael Lutz und Sebastian Meßner.

Der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Müller lobte das hohe Engagement der Mitarbeite­nden und dankte den Vertreteri­nnen und Vertretern für den erlebten Rückhalt. Bei seinen Aufsichtsr­atskollege­n und beim Vorstand bedankte sich Müller für die intensive Arbeit und das große Vertrauen.

Müller resümierte: „Die Vermögensu­nd Ertragslag­e sind in Ordnung, die Risikolage ist günstig und das Kundengesc­häft wächst stetig. Trotz anhaltende­r Niedrigzin­sphase und regulatori­scher Kostenbela­stungen wurde ein sehr gutes Betriebser­gebnis erzielt. Die Raiffeisen­bank steht gut da.“

Der Wohnungsba­u als Wachstumst­reiber

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Foto: Brigitte Glas Das sind die amtierende­n Vorstände der fusioniert­en Raiffeisen­banken (von links): Arnulf Ringler, Peter Burnhauser, Christian Thal‰ hofer und Günter Hahn.

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