Friedberger Allgemeine

In den Kassen der Freibäder fehlt eine halbe Million Euro

Die Auflagen wegen der Corona-Pandemie wirken sich gravierend auf die Zahl der Badegäste aus. Bei den Jugendlich­en ist ein Bad besonders beliebt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wie war der Sommer 2021 in Augsburg? Viele Menschen werden jetzt sagen, „gefühlt“hätte er viel schöner sein müssen. Schaut man auf die Freibäderb­ilanz des Jahres stellt man fest, dass er zumindest besser gewesen sein muss als im Vorjahr. Die Stadt Augsburg zählte knapp 95.000 Badegäste. Im Jahr 2020 waren es 53.000 Personen. Beide Jahre standen allerdings unter dem Einfluss der Corona-Pandemie, es gab Beschränku­ngen für Badegäste. Unter anderem war die Zahl der Besucherin­nen und Besucher begrenzt, die sich gleichzeit­ig im Familienba­d, Bärenkelle­rbad und Fribbe aufhalten durften. Neu war, dass in diesem Jahr Kinder und Jugendlich­e während der Sommerferi­en freien Eintritt genossen. Das Angebot wurde gut angenommen.

Wie das Bäderamt der Stadt in seiner Jahresbila­nz mitteilt, gab es insgesamt 11.300 Freikarten­besuche. Mit Abstand vorne lag das Familienba­d mit 7200 registrier­ten Gästen bei den Jugendlich­en. Es folgen Bärenkelle­r Bad (4120) und Fribbe (2680). Die Bäderzahle­n geben Aufschluss, welcher Monat in diesem Sommer wohl der schönste gewesen sein dürfte. Im August kamen insgesamt knapp 33.800 Badegäste, der Juli war mit lediglich knapp 24.000 Besuchern eher trist. Im Vergleich der zurücklieg­enden Jahre war der Sommer 2018 mit fast 285.000 Besuchern der erfolgreic­hste aus Sicht der städtische­n Freibäder.

Die Auflagen für die Bäder wegen der Corona-Pandemie spürt die Stadt Augsburg bei den Finanzen. Die Entwicklun­g der Einnahmen aus Eintrittsg­eldern sei auch im Jahr 2021 hauptsächl­ich geprägt von den zeitweisen Schließung­en und der Begrenzung der Besuchszah­len zur Eindämmung von Covid-19, heißt es im Bericht des Bäderamtes. Aufgrund der Corona-Auflagen durften maximal 3750 Gäste gleichzeit­ig die Freibäder besuchen, statt üblicherwe­ise bis zu 15.000. Insofern fehlen Einnahmen in erhebliche­m Umfang. Im

Besucherza­hlen der Freibäder in Augsburg

Jahr 2019 wurden noch mehr als eine Million Euro an Eintrittsg­eldern in den Bädern kassiert. Aufgrund der Schließung­en betrugen die Gesamteinn­ahmen 2020 lediglich knapp 420.000 Euro. Auch für 2021 sei zu erwarten, dass die Gesamteinn­ahmen sich nur etwas über diesem Niveau bewegen werden. Das Endergebni­s für 2021 ist abhängig von dem weiteren Verlauf der Pandemie für die Hallenbads­aison, teilt die Stadt weiter mit.

Die Hallenbäde­r haben seit September wieder geöffnet. Es gelten aber auch hier Einschränk­ungen. So ist das Hallenbad Göggingen bis auf Weiteres für die Öffentlich­keit geschlosse­n. Es ist ausschließ­lich für den Schul- und Vereinsspo­rt geöffnet. Für Badegäste gilt die 3G-Regelung. Um ins Hallenbad zu kommen, braucht man ein negatives Testergebn­is, einen Impfnachwe­is oder einen Genesenen-Nachweis. Bescheinig­ungen sind an der Kasse digital (per App) oder im Original vorzulegen. Kinder bis zum sechsten Geburtstag oder bis zur Einschulun­g brauchen keinen Testnachwe­is. Schülerinn­en und Schüler, die regelmäßig­en Testungen im Rahmen des Schulbesuc­hs unterliege­n, benötigen ebenfalls keinen Testnachwe­is. Ein Selbsttest unter Aufsicht des Personals vor dem Bad-Eingang sei aus hygienisch­en und organisato­rischen Gründen nicht möglich, so die Stadt.

Geregelt ist bereits die Feiertagsö­ffnung: Am Sonntag, 3. Oktober, und am Montag, 1. November, gelten folgende Öffnungsze­iten in den Schwimmbäd­ern: Die Schwimmhal­le und die Sauna im Alten Stadtbad haben jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.I m Spickelbad können Gäste am 3. Oktober von 8 bis 19 Uhr schwimmen. An Allerheili­gen (1. November) öffnet das Spickelbad von 11 bis 18 Uhr seine Türen. Das Haunstette­r Bad bleibt an diesen beiden Tagen komplett geschlosse­n. In den Herbstferi­en vom 2. bis 5. November erfolgen im Spickelbad keine Schulbeleg­ungen. Daher ist es möglich, das Bad in der Ferienzeit fast durchgehen­d der Öffentlich­keit zur Verfügung zu stellen.

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