Friedberger Allgemeine

Friedberg fehlt am Ende die Kraft

Der TSV verliert sein Auswärtssp­iel gegen den TSV Roßtal denkbar knapp mit 22:23. Bis zum Schluss bleibt die Partie sehr spannend

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg Die Friedberge­r Handballer haben auch ihr zweites Spiel in der Saison verloren, wobei die Niederlage diesmal äußerst knapp war. Mit 22:23 hatten sie am Samstagabe­nd das Nachsehen im Auswärtssp­iel beim TSV Roßtal. In der Bayernliga konnten die Handballer eine Zweitorefü­hrung in der Schlussvie­rtelstunde nicht verteidige­n.

Roßtal feierte am Samstag seine Premiere in der Bayernliga. Die Franken hatten ihre Mannschaft vor der durch die Corona-Pandemie abgebroche­nen letzten Saison eigentlich schon zurückgezo­gen, durften aber nach einer Entscheidu­ng des BHV doch in dieser Klasse antreten. In der voll besetzen Halle entwickelt­e sich eine hart geführte und sehr umkämpfte Begegnung, in der lange Zeit beide Teams ebenbürtig waren.

Friedberg konnte defensiv gut gegen den TSV arbeiten, die Abwehr hielt die Gegner gut in Schach. Vorne gab es vor allem über die beiden Halbspiele­r Fabian Abstreiter und Patrick Schupp Torgefahr. Dafür lief über die Außen und den Kreis nur wenig zusammen, die Herzogstäd­ter bekamen von diesen Positionen kaum einmal Abschlüsse auf den Kasten, zudem war die Trefferquo­te auch noch miserabel.

All das führte zu einer sehr ausgeglich­enen ersten Hälfte ohne große Höhepunkte. Das 10:10 war ein leistungsg­erechter Pausenstan­d. Aber das Friedberge­r Team sollte mit Vorteilen in den zweiten Durchgang starten. Denn Schupp und Abstreiter bekam Roßtal in dieser Phase nicht in den Griff. Da die Herzogstäd­ter Defensive weiterhin ausgezeich­net arbeitete, war Friedberg immer wieder einmal mit zwei bis drei Treffern vorne. Danach fehlte es dem TSV aber an der Konsequenz im Abschluss und auch an der offensiven Variabilit­ät. Denn in der Folge stellte sich Roßtal immer besser auf das Angriffssp­iel der Gäste ein, sodass Friedberg nie wegziehen konnte und für jedes Tor mehr und mehr arbeiten musste.

Das 19:17 nach 48 Minuten war die letzte Führung für die Herzogstäd­ter mit mehr als einem Tor Unterschie­d. Dafür hatte der TSV hart gearbeitet, nur um nicht einmal 50 Sekunden später den Ausgleich zum 19:19 hinnehmen zu müssen. Eine Rote Karte für Daniel Okyere, der bei einem Gegenstoß zu spät kam und einen Roßtaler von hinten traf, machte die Angelegenh­eit nicht einfacher.

Nach dem 22:22 knapp zwei Minuten vor dem Ende fand der TSV in seinen letzten Angriffen nicht mehr die Lösungen für einen erfolgreic­hen Abschluss. Roßtal ging 70 Sekunden vor dem Ende erneut in Führung, und das sollte es gewesen sein. Friedberg schaffte den Ausgleich nicht mehr und musste mit dem 22:23-Endstand die zweite Saisonnied­erlage akzeptiere­n. Damit bleiben die Herzogstäd­ter am Tabellenen­de der Staffel Nordwest in der Bayernliga.

Trainer Andreas Dittiger sah im Vergleich zur Vorwoche aber einige Verbesseru­ngen: „Die Niederlage war sehr knapp und auch etwas unglücklic­h. Aber die Mannschaft hat auf die hohe Klatsche gegen Rimpar gut reagiert und tollen Einsatz gezeigt. Defensiv waren wir stark, wir haben alles gegeben, es aber auch nicht geschafft, den Sack zuzumachen in der Phase nach der Pause, als wir Vorteile hatten. In der packenden Schlusspha­se fehlte es uns dann im Angriff an klaren Abschlüsse­n, sonst wären wir sicher mit etwas Zählbarem zurückgeke­hrt.“Friedberg Altenweger; Karl; Okyere; Braun; Schiechtl (1); Geisreithe­r (3); Link; Riesenberg­er (2); Schupp (5); Gaedt (1); Abstreiter (7/1); Schmid; Porterfiel­d; Prechtl (3).

 ?? Foto: Reinhold Rummel (Archiv) ?? Timo Riesenberg­er und die Friedberge­r Handballer müssen wieder eine Niederlage wegstecken. Beim zweiten Saisonspie­l unterlagen sie auswärts beim TSV Roßtal mit 22:23. Das Team präsentier­te sich aber besser als in der Vorwoche.
Foto: Reinhold Rummel (Archiv) Timo Riesenberg­er und die Friedberge­r Handballer müssen wieder eine Niederlage wegstecken. Beim zweiten Saisonspie­l unterlagen sie auswärts beim TSV Roßtal mit 22:23. Das Team präsentier­te sich aber besser als in der Vorwoche.

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