Warum eigentlich nicht für immer?
Viele Menschen und Unternehmer haben unter dem Ausfall von Facebook, WhatsApp und Instagram gelitten, weil ihr Geschäftsmodell von der Datenkrake Facebook abhängig ist. Hoffentlich haben einige der Unternehmerinnen und Unternehmer aber den Entschluss gefasst, sich von einem Konzern zu emanzipieren, der es offenbar nicht nur mit Fake News und organisiertem Hass, sondern auch mit seiner eigenen IT-Umgebung nicht so genau nimmt.
Und so mancher hat die digitale
Stille aber genossen. Es waren sieben Stunden ohne die nur halbherzig sanktionierte Verbreitung von Hass und Fake News bei Facebook. Sieben Stunden ohne die toxische Atmosphäre bei Instagram.
Laut der ehemaligen FacebookMitarbeiterin Frances Haugen kürzlich weiß man auch in der Firmenzentrale sehr wohl um diese Problematik. Eine interne Untersuchung hat ergeben, dass die scheinbar heile Welt auf Instagram bei Teenagern die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper verstärkt. Einer US-Studie zufolge hat sich die Selbstmordrate bei weiblichen Teenagern im Alter zwischen zehn und 14 Jahren seit dem Einzug von Smartphones und Social Media in etwa verdreifacht.
Auf Instagram dürfen Influencerinnen und Influencer dem oft jugendlichen Publikum weiterhin ihre perfekte Welt vorgaukeln. Diese besteht aus Körperkult, Oberflächlichkeiten und falschen Rollenbildern. Gemessen wird in Likes: Wer mehr hat, ist mehr wert. Was für ein Segen wäre es gewesen, wenn Instagram und Facebook einfach nicht mehr online gegangen wären?
Vielleicht ziehen nun einige User die Konsequenz aus einer Firmenpolitik, die von Profitgier und Sorglosigkeit geprägt ist.