Friedberger Allgemeine

Ein Start nach Maß für den TVA

Sportlich und organisato­risch erfüllen sich für die Regionalli­ga-Mannschaft beim 83:60-Erfolg gegen Dachau alle Wünsche. Jetzt freut man sich auf das Spiel beim Top-Favoriten

- VON JOHANNES GRAF

In den Tagen vor dem Saisonauft­akt war sich Markus Mosig nicht sicher, was ihn und seine Mannschaft erwarten würde. Nach dem Spiel gegen die Dachau Spurs wissen sie: Die Vorbereitu­ng hat ihre Wirkung nicht verfehlt, der TV Augsburg ist in der 2. Regionalli­ga Süd konkurrenz­fähig. 83:60 (41:28) besiegten die Schwaben die Oberbayern und feierten einen gelungenen Einstand in dieser Spielzeit. Entspreche­nd zufrieden zeigte sich Mosig nach dem Auftritt in eigener Halle. „Ich bin wirklich positiv überrascht. Wir hatten einen Start, wie wir ihn wollten“, betonte er. Den ersten Spieltag begleitet immer Unsicherhe­it. Eigene Leistungss­tärke und die des Gegners sind schwer einzuordne­n, hinzu kam die lange Corona-Pause. In Testspiele­n hatten sich die Augsburger Spielpraxi­s geholt, doch die Anspannung vor einem Pflichtspi­el ist eine andere.

Mosig ist ein Verfechter defensiver Stabilität. Diese ist der Grundstein, auf dem Erfolge aus seiner Sicht basieren. Seine Mannschaft setzte um, was er von ihr forderte. „Wir wollten den Gegner unter 60 Punkten halten. Das ist gelungen.“Ebenso hielten sich seine Spieler in der Offensive an Vorgaben des Coaches. Nicht immer, aber immer wieder versuchte seine Mannschaft, nach Ballgewinn eigene Angriffe innerhalb von sechs Sekunden abzuschlie­ßen. „Wir wollten schnell Basketball spielen“, erläutert Mosig seinen Offensiv-Plan.

Von Beginn an legten die Augsburger einen engagierte­n Auftritt hin. Hinzu kam ein äußerst treffsiche­rer Nicolas Breuer, der im ersten Viertel mit Distanzwür­fen beeindruck­te. Innerhalb von acht Minuten gelangen ihm fünf Drei-PunkteWürf­e, die eine komfortabl­e Führung zur Folge hatten.

Die Stimmung unter den Zuschaueri­nnen und Zuschauern war entspreche­nd, sie ließen sich mitreißen. „Die Halle war da, wir konnten sie gleich mitnehmen“, beschreibt Mosig. 40 Fans waren unter Berücksich­tigung des Corona-Hygienekon­zepts zugelassen. Sie mussten sich vorab online registrier­en, der Zutritt basierte auf den 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet). Auch die gegnerisch­e Mannschaft musste diesen Nachweis erbringen. Das fordert der TVA. Vom Verband gibt es keinerlei Vorgaben.

Nach der Pause mussten die Augsburger eine schwierige Phase überstehen, als die Dachauer beständig punkteten. Die Gäste kamen auf neun Punkte heran. Dank zahlreiche­r Punkte von Matthias Ottlik, der in der zweiten Hälfte aufdrehte, hielten die Augsburger den Kontrahent­en aber auf Abstand. Mosig konnte auch zahlreiche­n Spielern Einsatzzei­ten gewähren, die sonst seltener eingesetzt werden. Letztlich durften sie sich über einen ungefährde­ten Sieg freuen, der vor dem Auswärtssp­iel beim MTSV Schwabing 2 Mut macht (Samstag,

MTSV Schwabing ist bekannt für gute Nachwuchsa­rbeit

17.30 Uhr). Mosig weiß um die Schwere der Aufgabe. „Neben Nördlingen sind sie für mich Anwärter auf den Titel. Das sind die beiden besten Teams der Liga.“

Die Schwabinge­r sind bayernweit für ihre ausgezeich­nete Jugendarbe­it bekannt. Selbst der schier übermächti­ge FC Bayern München stößt an Grenzen, wenn er Talente von den Schwabinge­rn abwerben möchte. Regelmäßig wechseln Jugendspie­ler aus Schwabing auf Colleges in die USA, um dort ihre Karriere voranzutre­iben. Auf die Augsburger wartet nominell eine Jugendmann­schaft (U19). Der Trumpf des TVA dürfte die größere Erfahrung sein. „Wir haben Respekt, aber keine Angst“, betont Augsburgs Trainer Mosig.

Augsburg

 ?? Foto: Annette Zoepf ?? Der TV Augsburg (links Luc Cullmann) bremste die Dachau Spurs am ersten Spieltag aus. Das war für die Gäste manchmal richtig schmerzhaf­t.
Breuer (22), Chalusiak, Cull‰ mann (4), Karger (3), Kastner (13), Kirmai‰ er (4), Mayr (2), Ottlik (22), Woelki (13)
Foto: Annette Zoepf Der TV Augsburg (links Luc Cullmann) bremste die Dachau Spurs am ersten Spieltag aus. Das war für die Gäste manchmal richtig schmerzhaf­t. Breuer (22), Chalusiak, Cull‰ mann (4), Karger (3), Kastner (13), Kirmai‰ er (4), Mayr (2), Ottlik (22), Woelki (13)

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