Neuer Krimi aus Thüringen
Eine Forensikerin steht am Samstag beim im Mittelpunkt
Berlin Inmitten der idyllischen herbstlichen Landschaft des Thüringer Waldes folgt eine junge Joggerin einer dünnen Blutspur. Sie stößt auf einen Hasen mit zerfetzter Kehle und auf einen höchst lebendigen Wolf. Beide fixieren einander gelassen. Zeitgleich entdecken Taucher in einem Stausee ein Auto mit einer Frauenleiche. So beginnt am Samstag um 20.15 Uhr die nagelneue Krimireihe „Theresa Wolff“– mit dem „Charité“-Star Nina Gummich in der Titelrolle.
Theresa Wolff ist die junge Frau aus dem Wald, eine Forensikerin aus Jena. Sie hat kürzlich ihren Vater verloren, wohnt jetzt in dessen schönem alten Forsthaus und hat eine Fernbeziehung mit Ben (Thiago Braga de Oliveira). Dr. Wolff besitzt einen messerscharfen Verstand und ist eine Meisterin ihres Fachs: Blitzschnell erstellt sie anhand der Kleidung ein Psychogramm der toten Frau. Ein Opfer, das nicht ertrank, sondern an „massiver distanzloser Gewalt“starb. Der Witwer der Toten entpuppt sich als Theresas Jugendliebe Steffen Köhler (Florian Bartholomäi), der inzwischen Arzt an der Uniklinik Jena ist.
Theresa steckt die Männer gleich reihenweise in die Tasche. Dazu gehören ihr Vorgänger als Leiter der Rechtsmedizin ebenso wie ihr Kollege, der ermittelnde Kommissar Robert Brückner (Thorsten Merten), der sich mit einer unbekannten Schwangeren trifft und daheim eine demenzkranke Ehefrau hat. Er erklärt Theresa für befangen, da sie eigenmächtig handelt und gern herumschnüffelt.
Die gebürtige Leipzigerin Nina Gummich darf in ihrer Rolle viel Herz und Humor zeigen. Das spannende Drehbuch der ersten Folge „Home Sweet Home“(Peter Dommaschk, Ralf Leuther) ist vor allem logisch sehr gut aufgebaut, von Franziska Buch eindringlich inszeniert und insbesondere von der 30-jährigen Nina Gummich glaubhaft und empathisch gespielt. Florian Bartholomäi gibt hier ganz vortrefflich einen gedemütigten Mann, der keinerlei Kontrollverlust erträgt. Das Ende gerät dann etwas zu spektakulär, aber auch anrührend: Theresa wünscht der toten Vera eine gute Reise. (dpa)