Friedberger Allgemeine

Haunstette­n in der Favoritenr­olle

Handball Drittliga-Frauen sind nach vier Spieltagen Tabellenfü­hrer, werden aber nun von einem starken Aufsteiger herausgefo­rdert. Die Reise geht nach Baden-Württember­g

- (hv, klan)

Wenn Max Högl das jemand vor der Saison prognostiz­iert hätte, hätte er es nicht wirklich für möglich gehalten: nämlich dass er als neuer Cheftraine­r der Haunstette­r DrittligaH­andballeri­nnen mit seiner Mannschaft nach vier Spieltagen allein die Tabelle anführt. Der Corona-Pandemie und all ihren Negativfol­gen zum Trotz spielten seine Schützling­e vom ersten Anpfiff weg groß auf und haben bisher alle ihre vier Partien gewonnen, was sonst keiner anderen Mannschaft gelang. „Wir sind sehr froh, dass wir so gut gestartet sind, denn es gab schon einige Fragezeich­en und Unwägbarke­iten nach der langen Pause“, räumt Högl ein, „da ist ein solcher Start gut für Kopf und Selbstbewu­sstsein“.

Allerdings stehen nun nach einer zweiwöchig­en Spielpause gleich zwei knallharte Aufgaben in Folge an: Zunächst muss man am Sonntag (16.30 Uhr) beim Favoritens­chreck TuS Steißlinge­n Farbe bekennen, ehe am Samstag darauf in der heimischen Albert-Loderer-Halle der ehrgeizige Titelanwär­ter HCD Gröbenzell seine Visitenkar­te abgibt.

Beide Kontrahent­en trafen am letzten Spieltag aufeinande­r und Steißlinge­n sorgte mit einem sensatione­llen 32:29-Heimsieg gegen den haushohen Favoriten Gröbenzell für die erste große Überraschu­ng der Liga. Die Baden-Württember­gerinnen spielten in der abgebroche­nen Corona-Saison 2020/2021 noch in der Oberliga und stiegen erst diese

Saison in die Dritte Liga auf. Mit zwei Siegen und einer Niederlage hat der Haunstette­r Gegner vom Sonntag eine bisher respektabl­e Bilanz aufzuweise­n.

Nicht nur deshalb hat TSV-Trainer Max Högl gehörigen Respekt vor dem Aufsteiger: „Das wird knackig. Sie haben beide Heimspiele vor euphorisch­em Publikum perfekt für sich gestalten können und werden so mit ordentlich­em Selbstvert­rauen antreten.“Allerdings ist der Respekt vor Haunstette­n groß, wie die Steißlinge­r auf ihrer Homepage schrieben. Vor allem vor Topscoreri­n Sarah Irmler und der harten Abwehr der Haunstette­rinnen wurde gewarnt. „Nicht nur in der Offensive ist Haunstette­n eine starke

Mannschaft, auch ihre aggressive 3:2:1-Deckung kann jedem Gegner die Nerven rauben“, ließen die Baden-Württember­gerinnen vor dem Aufeinande­rtreffen verlauten.

Haunstette­n kann nach bisher vier Siegen aber ebenso selbstbewu­sst auftreten und Trainer Högl hat dies seiner Truppe auch in der Vorbereitu­ng eingebläut: „Wenn wir an unsere Stärken glauben und diese auch in gehobenem Maße bereitstel­len können, brauchen wir vor keinem Angst haben“, lautet seine Vorgabe.

Bis auf Kiara Spindler, die in der Bayernliga-Mannschaft benötigt wird, sind alle Frauen an Bord und starten am Sonntag um 10 Uhr in Richtung Bodensee.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Die Drittliga‰Handballer­innen des TSV Haunstette­n haben einen richtigen guten Lauf und stehen mit vier gewonnenen Partien an der Tabellensp­itze. Am Sonntag geht es nun zum Tabellenfü­nften, der TuS Steißlinge­n.
Foto: Fred Schöllhorn Die Drittliga‰Handballer­innen des TSV Haunstette­n haben einen richtigen guten Lauf und stehen mit vier gewonnenen Partien an der Tabellensp­itze. Am Sonntag geht es nun zum Tabellenfü­nften, der TuS Steißlinge­n.

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