Türkspor will Aufholjagd starten
Der Klassenerhalt in der Bayernliga soll irgendwie gelingen – zur Not über die Relegation. Dafür verstärken die abgeschlagenen Augsburger ihren Kader und geben sich kämpferisch.
Das Ziel sei allen klar, sagt Türkspor Augsburgs sportlicher Leiter Adem Gürbüz. Kämpferisch erklärt der Verantwortliche des Fußball-Bayernligisten, dass die Mannschaft alles dafür tun werde, um in der Liga zu bleiben. „Notfalls muss es über die Relegation gehen. Aber ich vertraue den Jungs, dass sie es schaffen“, betont Gürbüz. Der Sportchef macht kein Geheimnis darauf, dass er trotz des großen Rückstands noch auf die direkte Rettung hofft.
Das Team trainiert mittlerweile seit gut zwei Wochen wieder. Am heutigen Samstag kommt es zum ersten Freundschaftsspiel beim TSV Gersthofen (Anpfiff 15 Uhr), ehe am Sonntag gleich der nächste Test beim FC Hellas München ansteht (14 Uhr). Im Training wird derzeit darauf geachtet, dass die
Mannschaft wieder fit wird und Fehler abgestellt werden, die regelmäßig viele Punkte gekostet hatten. Dazu hatte auch die fehlende Effizienz in der Offensive gezählt. Aktuell ist Türkspor mit 13 Zählern auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Ganze 14 Punkte fehlen auf einen Nichtabstiegsplatz, lediglich vier Zähler Vorsprung haben die Augsburger auf den direkten Abstiegsrang. Es muss also einiges beim Bayernligisten passieren, damit die´Trendwende gelingt.
Dabei soll mit Servet Bozdag einer helfen, der die Mannschaft schon länger kennt. Türkspor gab nach dem letzten Punktspiel im vergangenen Jahr bekannt, dass der 51-Jährige mindestens bis zum Saisonende auf dem Trainerstuhl bleiben soll. Zunächst war er nur als Interimslösung vorgesehen. Im Jahr 2021 trat Bozdag, der Türkspor zu dieser Zeit sogar mal bis an die Tabellenspitze der Bayernliga
brachte, wegen privaten Gründen zurück. Ganz weg war er allerdings nie. Zuletzt war er als Teamchef aktiv. Bei seiner Rückkehr auf den Trainerstuhl nahm er dann wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. Nach einigen Verletzungen des Stammpersonals musste er immer wieder auf die zweite Garde zurückgreifen, darunter seien laut Bozdag allerdings „einige leider nicht Bayernliga-tauglich“.
Nun gab es einige personelle Veränderungen. Verteidiger Usama Jassem wird den Großteil der Rückrunde nicht zur Verfügung stehen. Der 27-Jährige ist aufgrund seines Studiums im Ausland. Zudem haben Kreshnik Nebihu und Marko Colic den Verein verlassen. Mit Halil Bursa kehrt hingegen ein alter Bekannter zu Türkspor zurück. In der Saison 2020/21 trug er bereits das Trikot der Augsburger. Er kommt von Konkurrent VfR Garching, ebenso wie der 21-jährige Angreifer Mario Bedford. Isidor Akpeko kommt als Verstärkung für die Defensive vom Heider SV (Oberliga Schleswig-Holstein) nach Augsburg. Berat Ayerdi und Konstantinos Morfakis wurden in der Winterpause von Türkgücü Königsbrunn losgeeist.