Kindergarten in Steindorf wird zu klein
Nun kooperiert die Gemeinde mit Schmiechen
Auch die kleinste Gemeinde im Landkreis wächst und das „Haus für Kinder St. Stephan“, das Kindergarten und Krippe beherbergt, wird zu klein. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung für die Kinderbetreuung in der Gemeinde Steindorf einen Bedarf von 55 Plätzen festgestellt.
Diese Zahl beruht auf der Prognose des Büros SAGS, bei der die künftige Bevölkerungsentwicklung bis 2040 zugrunde liegt. Berücksichtigt wurden zu erwartende Geburtenzahlen, Zu- und Wegzüge, geplante Baugebiete und Ähnliches. Derzeit besuchen 38 Kinder das „Haus für Kinder St. Stephan“. Die Kapazitätsgrenze ist damit erreicht. Der Bedarf für das kommende Kindergartenjahr ab September kann gedeckt werden, weil Steindorf mit Schmiechen kooperiert. So kann allen Eltern ein Betreuungsplatz angeboten werden, allerdings müssen einige den Weg nach Schmiechen auf sich nehmen. Die Steindorfer Einrichtung muss also erweitert werden. Um einen Förderantrag bei der Regierung von Schwaben stellen zu können, brauchte es diese Bedarfsfeststellung.
Für die Erweiterung gibt es seit Längerem ein Raumkonzept, das für eine Krippengruppe mit 15 Kindern und zwei Kindergartengruppen mit jeweils 20 Kindern Platz schaffen soll und darüber hinaus alle Nebenräume für Personal und Essensausgabe an die heutigen Anforderungen anpasst. Ob die Erweiterung am jetzigen Standort oder ein Neubau wirtschaftlicher ist, wird demnächst mit der bereits im Vorjahr beauftragten Architektin Sabine Vareille aus Merching entschieden. Wenn alle Schritte mit dem Landratsamt und der Regierung von Schwaben abgestimmt sind, soll der Bau oder Umbau noch in diesem Herbst beginnen. Schulkinder sollen künftig in Merching betreut werden, wo sie auch zur Schule gehen.
Außerdem wurde im Gemeinderat ein Zuschuss für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit 500 Euro gewährt. Eine Haussammlung ist wegen der demografischen Entwicklung nicht mehr möglich. Freiwillige für diese Arbeit sind nicht mehr zu finden.