Stadthalle Gersthofen will mit Stars Brücken bauen
Die Besucherzahlen der Zeit vor Corona sind fast wieder erreicht. So sieht das Programm in den nächsten Monaten aus.
Eine Pressekonferenz im Orchestergraben – so besonders wie die Location war auch das Programm, das die Stadthalle Gersthofen für die Frühjahrs- und Sommerspielzeit 2024 präsentierte. Kulturreferent Uwe Wagner zog eine positive Bilanz der Herbst-/ Winterspielzeit. Er wies aber auch auf neue Herausforderungen hin, denen sich Kulturveranstalter stellen müssen. Ein Leitmotiv im Veranstaltungsreigen ist das Motto „Brücken bauen“: Bei vielen der Veranstaltungen werden verschiedene Stil- und Kunstformen in Beziehung gebracht.
Inzwischen ist die Stadthalle Gersthofen 29 Jahre alt. „Seither hat sich viel geändert.“So seien damals noch viele Truppen bei Orchesterund Musical-Produktionen mit vollem Orchester angereist. „Deswegen wurde auch der Graben gebaut, der rund 30 Musikern Platz bietet“, erklärt Wagner. Heute sei dies nur noch höchstens einmal im Jahr der Fall. Die Kulturszene
sei auch nach der Coronapandemie weiter im Umbruch. „Wir hatten ein relativ gutes Weihnachtsgeschäft mit ausverkauften Veranstaltungen mit Herbert Pixner, Gerhard Polt oder den Brettlspitzen.“Die Auslastung der Veranstaltungen zeige heute auch extreme Gegensätze: „Entweder werden 80 bis 90 Prozent der Karten verkauft oder unter 50 Prozent“, so Wagner weiter. Und „sichere Mieten“, bei denen ein volles Haus garantiert war, gebe es weniger denn je. Dieser Trend zeichnete sich schon vor der Pandemie ab und hat sich jetzt noch verstärkt.
Der Kulturreferent ging aber auch auf eine Reihe der Veranstaltungen ein, die immer wieder auch Brücken zwischen verschiedenen Stilrichtungen, Musikarten und Darbietungsformen bauen sollen:
So kehrt Haindling nach schwerer Erkrankung des Frontmannes Hans-Christian Buchner zurück auf die Bühne und nach Gersthofen (4. Juli), Chris de Burgh eröffnet hier seine Deutschland-Tour im Zuge der Rasenkonzerte (1. August), die inzwischen zum dritten Mal angeboten werden. Neben dem Weltstar sind auch so große Namen wie Pippo Pollina (2. August) oder einen Tag später Wolfgang Ambros vertreten. Chris de Burghs Auftritt ist schon nahezu ausverkauft.
Weiter gastiert der von der Fernsehreihe „Die Anstalt“bekannte Max Uthoff (21. März). Dem Kabarettisten Django Asül können die Fans diesmal sehr nahe kommen: Denn er probiert sein brandneues Programm im Ballonmuseum aus (25. April). Ein Wiedersehen
gibt’s auch mit Badesalz (26. April) und „Eure Mütter“(2. Mai) sowie dem Pianisten Hagen Rether (8. November). Wieder zu Gast sind zudem Urban Priol (25. Oktober) und Erwin Pelzig (29. November).
„Brücken bauen“sollen einige Veranstaltungen: So bringt das Stuttgarter Kammerorchester Nirvana und Henry Purcell zusammen (14. März) Musikalische Brillanz und Klamauk vereinen Schauspieler Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys unter dem Motto „Es leuchten die Sterne“(17. März). Seine rauchige Stimme verbindet Sänger Max Mutzke mit der Musik der Jazzpianistin Marialy Pacheco (17. April).
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, dem Publikum aus Gersthofen, dem Augsburger Umland und unseren Besuchern
aus ganz Bayern diese großartigen Künstler bei uns zu präsentieren. Weltstars wie Till Brönner (17. Dezember) nach Schwaben zu holen, hat teilweise jahrelange Arbeit erfordert – umso mehr freut es mich, dass sich dieser Aufwand gelohnt hat“, betont Wagner. Er interpretiert das als einen Hinweis darauf, dass sich die Stadthalle Gersthofen als Kulturstätte etabliert hat, die auch interessant ist für Künstler, die sonst nur in großen Hallen auftreten.
Der Vorverkauf für die Frühjahrsund Sommer-Veranstaltungen in der Stadthalle Gersthofen läuft bereits. Für Chris de Burgh und Haindling werden die Karten bereits jetzt knapp. Tickets gibt es unter www.stadthalle-gersthofen.de und im lokalen Kartenvorverkauf.