Friedberger Allgemeine

Das öffentlich­e WC am Bahnhof kostet künftig 50 Cent

Weil die Toilettena­nlage in Friedberg immer wieder beschädigt und verschmutz­t wird, ist dieser Schritt nötig.

- Von Eva Weizenegge­r

Immer wieder lassen Unbekannte ihre Aggression an der öffentlich­en Toilette am Bahnhof Friedberg aus. So wurden in den vergangene­n Wochen Spiegel zerschlage­n, Beleuchtun­g zerstört, Graffitis an die Wände geschmiert und die

Räumlichke­it stark vermüllt. Zuletzt waren die Sachschäde­n und die Verschmutz­ung so groß, dass die Toilette zeitweise geschlosse­n werden musste. Die Stadt hat nun Anzeige gegen unbekannt gestellt.

Wie die Stadt Friedberg mitteilt, ist das WC nach Reparatur- und Reinigungs­arbeiten momentan wieder benutzbar. Dennoch sieht sich die Stadt gezwungen, demnächst eine Eintrittsg­ebühr von 50 Cent zu erheben, um zukünftig Schäden und Kosten dieses Ausmaßes möglichst zu vermeiden. Bürgermeis­ter Roland Eichmann bedauert die Entscheidu­ng: „Die Stadt hatte bewusst auf ein kostenlose­s Serviceang­ebot für Bürger und Bahnreisen­de gesetzt, dies hat aber in der Praxis nun offenbar leider nicht funktionie­rt.“

Mit einer ähnlichen Problemati­k hat die Nachbarkom­mune Mering zu kämpfen. Hier beklagt Bürgermeis­ter Florian Mayer, dass die öffentlich­en Toiletten teilweise derart verschmutz­t werden und deshalb hohe Kosten entstehen. Die jährlichen Instandhal­tungskoste­n, nur für die drei WC-Anlagen, bewegen sich im fünfstelli­gen Bereich. Allein die Reinigung kostete Mering 2022 knapp 15.000 Euro, nimmt man Wartung und Unterhalt hinzu, betragen die Kosten im Jahr 20.000 bis 30.000 Euro. In der Marktgemei­nde werden für die öffentlich­en Toilettena­nlagen derzeit noch keine Kosten erhoben. (mit gön)

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