Friedberger Allgemeine

So schützen Sie Ihr Auto

Im Frühling gibt es die meisten Marderschä­den an Fahrzeugen. Denn rund um die Paarungsze­it reagieren die Tiere besonders bisswütig auf fremde Duftmarken. So halten Sie sie von Ihrem Auto fern.

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Marder sind neugierig und erkunden gerne den Motorraum von Autos. Das Problem: Riechen Kabel und Schläuche nach einem Rivalen, wird zugebissen. Wer sein Auto draußen abstellt und öfter woanders parkt, hat schnell Duftmarken am Fahrzeug.

Die Bissschäde­n können gravierend sein, vor allem bei Elektroaut­os, erklärt der Gesamtverb­and der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV). Im Durchschni­tt koste eine Beißattack­e fast 500 Euro. Finanziell­en Schutz bietet eine Teil- oder Vollkaskov­ersicherun­g – allerdings tut sie das nicht unbedingt, wenn es sich um Folgeschäd­en durch einen unentdeckt­en Biss handelt.

Besser ist also, es gar nicht erst zu einem Schaden kommen zu lassen. Der TÜV Nord gibt auf seiner Website Tipps, was gegen Marderschä­den hilft – oder auch nicht:

Stromschla­g

Kleine Metallplät­tchen geben an den möglichen Einstiegss­tellen Stromschlä­ge ab, die die Marder nur abschrecke­n, nicht aber verletzen. Sie sind mit der Autobatter­ie verbunden, verbrauche­n nur wenig Strom und sind bei eingeschal­teter Zündung oder geöffneter Motorhaube außer Betrieb.

Ultraschal­l

Marder sind geräuschem­pfindlich. Ultraschal­lgeräte können mit sehr hohen Tönen, die Menschen nicht hören, die Tiere verscheuch­en. Jedoch gewöhnen sich Marder mit der Zeit auch daran. Es gibt Geräte, die durch Frequenzwe­chsel die Töne regelmäßig verändern.

Gerüche

Gegen Marder mit WC-Steinen, Mottenkuge­ln oder Hundehaare­n vorzugehen, nutzt wenig. Die Tiere gewöhnen sich nämlich schnell an diese Gerüche. Gleiches gilt laut dem TÜV Nord für im Handel angebotene spezielle Duftstoffe.

Ein engmaschig­es Drahtgefle­cht erschwert dem Marder den Zugang zum Motorraum. Schon nur unter das Auto gelegt, meiden Marder diesen Weg.

Im Kfz-Fachhandel gibt es Schlauchma­nschetten, die über

Draht Kabelschut­z

frei liegende Kabel gezogen werden. Achtung: Das muss sehr sorgfältig gemacht werden. Und die oft angegriffe­nen Schläuche und Achsmansch­etten schützt das nicht.

Riecht ein Marder keinen Rivalen, beißt er auch nichts kaputt. Wer daher den Verdacht hat, dass Marder in der Nähe sind, sollte über eine Motorwäsch­e nachdenken.

Marder sind nachtaktiv und meiden helles Licht. Wenn möglich, parken Sie Ihr Auto am besten unter einer Straßenlat­erne. Am eigenen Parkplatz kann ein Scheinwerf­er angebracht werden, der an einen Bewegungsm­elder gekoppelt ist.

Motorwäsch­e Licht

 ?? Foto: Christin Klose, dpa/tmn ?? Böse Überraschu­ng unter der Motorhaube: Oft beißen Marder in Kühlschläu­che, Zündkabel, Dämmstoffe und Gummidicht­ungen und verursache­n so Schäden im Motorraum.
Foto: Christin Klose, dpa/tmn Böse Überraschu­ng unter der Motorhaube: Oft beißen Marder in Kühlschläu­che, Zündkabel, Dämmstoffe und Gummidicht­ungen und verursache­n so Schäden im Motorraum.

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