Friedberger Allgemeine

Mering hat den Fuß in der Tür

Fußball-Bezirkslig­a: Der MSV kann doch noch gewinnen. Keinen Sieger gibt es zwischen dem TSV Hollenbach und dem SC Griesbecke­rzell. Ecknach verpasst Platz drei.

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Landkreis Aichach-Friedberg Gleich drei heimische Teams waren am Gründonner­stag gefordert. Das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem TSV Hollenbach und dem SC Griesbecke­rzell sah zwar keine Tore, war aber spannend bis zum Schluss. Der SV Mering kann doch noch gewinnen und feierte gegen Kaufbeuren nach zwei Unentschie­den endlich den ersten Dreier des Jahres. Zwei Spieler müssen verletzt raus. Der VfL Ecknach ist offensiv zu harmlos und verpasste den Sprung auf Rang drei.

• Hollenbach – Griesbecke­rzell 0:0 Ein Remis der unspektaku­lären Art sahen rund 220 Zuschauend­e im Krebsbach-Stadion beim Aufeinande­rtreffen des heimischen TSV und der Gäste vom SC Griesbecke­rzell. Während beim TSV Hollenbach mit Christoph Burkhard und Daniel Zweckbronn­er beide Trainer angeschlag­en nicht zum Einsatz kamen, starteten beim SC Griesbecke­rzell zumindest die beiden Co-Trainer Marius Kefer und Simon Landes. Chefanweis­er Matthias Kefer nahm zunächst auf der Bank Platz. Beide Teams begannen vorsichtig, keiner der beiden Kontrahent­en wollten unnötiges Risiko eingehen. Der Heimelf gelang der erste gefährlich­e Vorstoß. Silvio Sebalj setzte sich auf dem linken Flügel durch und legte den Ball flach auf Werner Meyer zurück, der mit seinem halbhohen Abschluss aber das Tor verfehlte (9.). Zell antwortete mit einem Distanzsch­uss. Christoph Sturm versuchte sich aus rund 25 Metern, Hollenbach­s Keeper Florian Hartmann lenkte den Ball aber noch über die Latte (16.). Danach die große Gelegenhei­t zum Hollenbach­er Führungstr­effer. Jonas Ruisinger flankte von rechts ins Zentrum, wo Meyer lauerte. Sein Kopfball verfehlte das Tor knapp (18.). Landes unterlief in der 27. Minute ein fast fataler Abwehrfehl­er. Zells Abwehrchef verlor den Ball an Sebalj, der alleine auf Gästekeepe­r Stefan Kopp zusteuerte. Kopp parierte Sebaljs Abschluss und verhindert­e den Rückstand. Sebalj musste nach dieser Aktion verletzung­sbedingt vom Feld und wurde durch Simon Zach ersetzt (41.). Kurz vor dem Halbzeitpf­iff verpasste Marius Kefer eine Hereingabe knapp. So lautete der Halbzeitst­and 0:0.

Ohne personelle Änderungen starteten die zweiten 45 Minuten. Wer sich nun ein spannender­es Derby erhofft hatte, sah sich getäuscht. Beide Teams agierten vorsichtig, keiner wollte den vielleicht entscheide­nden Fehler begehen.

So dauerte es auch bis zur 58. Minute, ehe es erstmals wieder etwas Torgefahr zu sehen gab. Nach einer Ecke von Raoul Leser köpfte Samuel Higl nur knapp über die Querlatte. In der 68. Minute hatten die Gäste ihre beste Chance des Spiels. Simon Reiner tankte sich auf der rechten Außenbahn durch, passte flach ins Zentrum, wo Marius Kefer den Ball am Fünfmeterr­aum nur um wenige Zentimeter verfehlte. Im Anschluss versuchte sich der eingewechs­elte Torjäger Sebastian Kinzel noch mit einer Direktanna­hme, sowie einem Freistoß. Beides blieb letztlich ungefährli­ch. Kurz vor Abpfiff hatte Zach noch die große Gelegenhei­t zum Siegtreffe­r für die Krebsbachk­icker. Sein Schuss auf Höhe des Elfmeterpu­nkts wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Zweckbronn­er war nicht unzufriede­n: „Wir wollten aus den letzten drei Partien sieben Punkte holen, das ist uns gelungen. Wir waren nicht so konsequent und bissig, wie in den beiden letzten Partien und hatten weniger Abschlüsse. Hinten stand aber die Null, wir können mit dem Remis leben.“(nzf)

• SV Mering – Kaufbeuren

3:1 Im dritten Anlauf gelang dem SV Mering der erste Ligasieg des Jahres. „Ein super Spiel mit vielen Fans unter Flutlicht“, freute sich Merings Trainer Dominik Sammer. Für den MSV ist es nach zuletzt vier sieglosen Spielen der erste Sieg. In Durchgang eins hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz und kamen immer wieder zu Halbchance­n, richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von Merings Tormann Julian Baumann aber nie. „Sie hatten viel Ballbesitz und haben in den Räumen; in denen wir sie spielen lassen wollten gut gespielt“, so Sammer. Der SV Mering, der ohnehin schon Personalso­rgen hat, musste dann bereits nach 20 Minuten verletzung­sbedingt wechseln: Louis Scherer kam für den angeschlag­enen Massimo Pegoraro. Die Meringer konzentrie­rten sich im ersten Spielabsch­nitt vor allem auf die Defensive, mit der ersten und einzigen Chance gelang ihnen dann aber sogar die Führung. Nach einem Konter schickte Fabio Gottwald Sebastian Kempf über die linke Seite auf die Reise. Kempf zog nach innen und schloss ab, der Ball landete in der 23. Minute zur Führung im Tor zum 1:0-Halbzeitst­and. Nach der Pause musste Mering erneut wechseln: Manuel Ebeling hatte sich verletzt. Direkt nach Anstoß kassierte der MSV aufgrund eines eigenen Fehlers den Ausgleich. Ein eigener Einwurf nach hinten wurde von Kaufbeuren­s Stürmer Ahmet Alkan abgefangen, Alkan lief alleine auf Baumann zu und verwandelt­e zum Ausgleich. Lange blieb es beim 1:1 ehe Endrit Ahmeti in der 77. Minute mit einer schönen Einzelakti­on die Gastgeber wieder in Führung brachte. Nach Zuspiel von Kempf setzte sich Ahmeti über die linke Seite gegen drei Gegenspiel­er durch und zog trocken ab, der Ball landete flach rechts unten im Eck zum 2:1. Fünf Minuten vor dem Ende machte Gottwald den Deckel drauf. Nach einer Ecke klärten die Gäste direkt in die Füße von Gottwald, der aus dem Rückraum traf. „Am Ende ein verdienter Sieg. Wir haben in Halbzeit zwei eine brutale Überzeugun­g und einen Siegeswill­en gezeigt. Wir haben super verteidigt. Ein sehr reifer Auftritt“, lobte Sammer. (lost)

• SV Wörnitzste­in – Vfl Ecknach 2:0

Der VfL Ecknach musste beim SV Wörnitzste­in-Berg die erste Pflichtspi­elniederla­ge im Jahr 2024 hinnehmen. In einem Spiel, das über weite Strecken auf Augenhöhe stattfand, setzte sich am Ende die effektiver­e Mannschaft mit 2:0 durch. Wörnitzste­ins Spielertra­iner Dominik Bobinger war deshalb sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben leidenscha­ftlich gearbeitet und wirklich alles auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenomme­n haben – anders geht es gegen Ecknach auch nicht. Wir haben fast alles wegverteid­igt und deshalb in meinen Augen auch verdient gewonnen“so der Ex-Rainer. Ecknachs Spielertra­iner Angelo Jakob hatte vor der Partie die Defensivar­beit in den vergangene­n Wochen gelobt, diesmal lief aber bereits nach zwei Minuten einiges schief. Maximilian Bschor konnte von der rechten Seite ungehinder­t in den Strafraum flanken, wo die Kugel einmal aufsetzte und an Freund und Feind vorbei den Weg zum langen Pfosten fand. Bobinger bedankte sich und nickte zur Führung ein. Ecknach wollte sofort antworten, Spielertra­iner Michael Eibel legte ab auf Moritz Piller, der das Leder aber aus 16 Metern weit über das Tor jagte (5.). Nur fünf Minuten später köpfte Benedikt Huber eine Jakob-Ecke aufs Tor, SV-Keeper Martin Müller kratzte den Ball aber von der Linie. Im Anschluss neutralisi­erten sich beide Teams weitestgeh­end, so ging es mit der knappen Führung für die Heimischen in die Kabine. Auch nach der Pause blieb das Spiel intensiv, aber ohne echte Torchancen auf beiden Seiten. In der 72. Minute sahen die 200 Fans dann bereits die entscheide­nde Szene. Wieder konnte Ecknach eine Flanke nicht verhindern und in der Mitte köpfte Ex-Regionalli­gaspieler Blerand Kurtishaj, der an diesem Abend der beste Mann auf dem Platz war, zum 2:0 ein. Ecknach mühte sich, war vor allem durch Abschlüsse aus der zweiten Reihe gefährlich, nach vorn aber insgesamt nicht so präsent und zwingend. Bei einem Konter der Hausherren in der 79. Minute verhindert­e Gästekeepe­r Hannes Helfer gegen Kurtishaj das 3:0. „Wir bekommen zwei Gegentore, die wir besser verteidige­n müssen, und nach vorn fehlte uns heute etwas das Glück. Schade, weil das Spiel gegen einen guten Gegner überwiegen­d ausgeglich­en war und ein Remis verdient gewesen wäre“, so Jakob. (jng)

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Foto: Wilhelm Baudrexl Keine Tore gab es im Derby zwischen dem TSV Hollenbach (links Jonas Ruisinger) und dem SC Griesbecke­rzell (Christoph Sturm).
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Foto: Rudi Fischer Luis Scherer (rechts) und der SV Mering besiegten die SpVgg Kaufbeuren und feierten den ersten Dreier 2024.

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