Friedberger Allgemeine

Michelin-Stern: „Hatten Tränen in den Augen“

Die Küche im Restaurant Lech-Line in Landsberg sei voller Finesse, so die Juroren.

- Von Thomas Wunder

Kurz danach ist die Freude bei Vincent Staudacher noch zu spüren. Auf der Heimreise von Hamburg erwischt ihn unsere Redaktion am Telefon. Am Abend zuvor saßen er und sein Küchenchef Christian Sauer in der altehrwürd­igen Handelskam­mer in Hamburg. Dort hatte der Guide Michelin seine Restaurant-Auswahl für Deutschlan­d bekannt gegeben. Und ein Stern ging nach Landsberg, ins „Lech-Line“mit Geschäftsf­ührer Vincent Staudacher und Küchenchef Christian Sauer.

Vor gut eineinhalb Jahren starteten Vincent Staudacher und Christian Sauer im Bahnhofsge­bäude in Landsberg mit ihrem Restaurant. Gehobene Küche in Landsberg? Geht das gut? Skepsis war angesagt. „Es hat ein wenig gedauert, bis es sich herumgespr­ochen hat“, erinnert sich Staudacher. Das Konzept habe sich erst etablieren müssen. Doch mittlerwei­le ist das Lech-Line in Landsberg und Umgebung bekannt. „Wir haben auch einige Stammgäste“, sagt der 25-Jährige. Möglich, dass jetzt neue Stammgäste dazukommen. Ab 3. April hat das Lokal wieder geöffnet. Bis dahin wollen Küchenchef Christian Sauer und sein Team Kraft tanken und die Auszeichnu­ng, die sie in Hamburg

erhalten haben, bestätigen. „Jetzt geht es erst richtig los“, sagt Vincent Staudacher. Auf dem Stern wolle man aufbauen und sich jeden Tag verbessern.

Im Kommentar des Guide Michelin ist von einer Küche voller Finesse die Rede. Die Atmosphäre im ehemaligen Bahnhofsge­bäude sei trendig und ungezwunge­n. Der 36-jährige Christian Sauer biete eine moderne internatio­nale Küche. „Er kocht ohne Effekthasc­herei, sehr akkurat und nie verspielt.“Aus tollen Produkten entstünden stimmige, aromareich­e Gerichte, die komplex sind, aber dennoch leicht rüberkomme­n. Unter dem Namen „Gourmet Bistro“gibt es Gerichte à la carte wie „Ceviche ,Fish by Birnbaum‘, Limette, Avocado, Chili, Gurke, Koriander“. Als Tipp werden die Cocktails an der Bar genannt. Bei der Zeremonie in Hamburg waren Staudacher und Sauer geladen. Als Letzte der EinStern-Restaurant­s waren sie dran. Christian Sauer sei auf die Bühne gebeten worden und habe dort seine weiße Kochjacke erhalten. „Wir haben uns riesig gefreut und hatten Tränen in den Augen“, erzählt Vincent Staudacher. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnu­ng und ich besonders auf die harte Arbeit, Leidenscha­ftlichkeit und Einsatz, welche von meinem Team täglich gebracht wird.“Gemeinsam mit dem Team wurde anschließe­nd bei einer Aftershow-Party gefeiert.

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Foto: Lech-Line Das Team von „Lech-Line“mit Küchenchef Christian Sauer (Dritter von links) und Geschäftsf­ührer Vincent Staudacher (Dritter von rechts).

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