Rosa singt sich in ihr Lieblingsteam
Der Auftritt der Zehnjährigen aus Affing in der Fernseh-Talentshow reißt das Publikum von den Stühlen. Ihre sonnige Ausstrahlung beeindruckt besonders ein Jury-Mitglied.
Einmal tief durchatmen und dann geht es los. Mit geschlossenen Augen singt Rosa Wonnenberg den Disney-Song „A Million Dreams“aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“. Die zehnjährige Affingerin begeistert damit nicht nur das Publikum bei „The Voice Kids“. Wie am Freitagabend bei der Ausstrahlung der Sat1-Casting-Show zu sehen ist, sind auch die Juroren hin und weg. Eine ist von Rosas Auftritt beinahe zu Tränen gerührt. Und Rosa hat sich für das Team mit diesem Coach entschieden.
Selbstbewusst verkündet die Zehnjährige: „Hier kommt Rosa“und schlägt dazu die Filmklappe als symbolischen Start für ihren Auftritt. Eine Einblendung zeigt ihre Eltern und die drei älteren Geschwister, die sie nach Berlin in die Fernsehstudios begleitet haben und nun hinter der Bühne mitfiebern. Rosa sei immer gut drauf und habe immer ein Lächeln im Gesicht, erzählt ihre Schwester. „Sie singt die ganze Zeit“, ergänzt die Mutter, Tini Wonnenberg. Vater Thomas Wonnenberg erzählt vom ersten Auftritt seiner Tochter auf dem Aichacher Pfarrfest, bei dem „bestimmt 100 Leute da waren“. Danach habe die Zehnjährige bei „The Voice Kids“mitmachen wollen. „Und jetzt sind wir hier“, sagt er und lächelt. Für Rosa wird es ernst. Bevor sie sich auf den Weg Richtung Bühne macht, steht erst noch das Abklatschen mit der ganzen Familie an.
Dem Publikum vor dem Fernseher erzählt die Zehnjährige, warum sie sich für das Lied „A Million Dreams“entschieden hat. Der Song vermittle das Gefühl, dass man Zukunft habe und Träume, erklärt sie. Für ihren Auftritt hat sie sich vorgenommen: „Ich will alles geben und hoffe natürlich auch,
dass sich jemand umdreht.“Denn das ist das Spannende an der Talentshow für Sieben- bis 15-Jährige: Die vier Juroren, in diesem Fall Lena Meyer-Landrut, Wincent Weiss, Alvaro Soler sowie das Duo Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier, sitzen mit dem Rücken zur Bühne und können die jungen Sängerinnen und Sänger nur hören, aber nicht sehen.
Bei ihrer Entscheidung geht es also nur um die Musik und nicht um Äußerlichkeiten. Sind die Coaches vom Talent des Interpreten überzeugt, „buzzern“sie, drücken also den Knopf. Erst dann dreht sich der Stuhl um 180 Grad und die Juroren können den restlichen
Auftritt auch sehen. Ob sich einer oder mehrere Coaches umdrehen, sind für die Sänger spannende Momente. Denn nur wenn mindestens einer buzzert, sind sie eine Runde weiter.
Rosa, die mit geschlossenen Augen singt, bekommt davon nichts mit. Einblendungen zeigen, wie emotional ihre Familie auf den Auftritt reagiert. Es seien viele Tränen geflossen, wird Melissa
Khalaj, die zusammen mit Thore Schölermann die Gesangsshow moderiert, später sagen. Das Publikum im Studio hält es nicht mehr auf den Sitzen. Stehend applaudiert es der Zehnjährigen. Fast zeitgleich buzzern bis auf Alvaro Soler alle Coaches.
Das Duo Michi Beck und Smudo lobt die Affingerin: „Das hast du richtig gut gemacht.“Die langen Töne in dem Lied seien „on point“gewesen. Wincent Weiss imponiert, wie sehr Rosa das Publikum mitgerissen hat. Über ihren Auftritt sagt er: „Das war ganz traumhaft.“Lena Meyer-Landrut ist nicht nur vom gesanglichen Können, sondern auch von der Ausstrahlung
der Zehnjährigen beeindruckt. „Du strahlst ja wie die Sonne.“Das berührt die Sängerin sehr: „Ich bin kurz davor, loszuheulen. Ich reiß‘ mich gerade ganz doll zusammen.“Alle Coaches, die sich umgedreht haben, würden Rosa gerne in ihrem Team haben. Die Zehnjährige hatte schon vor ihrem Auftritt einen Wunschcoach. Daran habe sich auch nichts geändert, sagt sie und macht es spannend, bis sie ihre Entscheidung verkündet: „Ich gehe zu Lena.“
Als Nächstes geht es für Rosa in die Battles. Die voraussichtlichen Sendetermine dafür sind jeweils freitags, 3., 10., 17. und 24. Mai, um 20.15 Uhr.
„Ich bin kurz davor, loszuheulen.“
Lena Meyer-Landrut