Friedberger Allgemeine

Hochkaräti­ges Vokalensem­ble in St. Michael

Das „Ensemble12“ist am 21. April in Mering zu hören

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Das Ensemble12, ein mittlerwei­le auf 17 semiprofes­sionelle Sängerinne­n und Sänger aus ganz Bayern angewachse­nes Vokalensem­ble unter der Leitung von Alfons Brandl gastiert am Sonntag, 21. April um 17 Uhr in St. Michael, Mering. Unter dem Titel „Da pacem, Domine – Ein Konzert für den Frieden“gibt es anspruchsv­olle Vokalmusik aus fünf Jahrhunder­ten auf hohem Niveau.

Den Rahmen für das Konzert bildet Melchior Francks gleichnami­ger, berühmter Kanon, den er als Gästebuche­intrag im Jahr 1629 hinterlass­en hat. In mehreren Vertonunge­n des „Da pacem, Domine“u.a. von A. Paert und J. Busto erklingt dieser Text, genauso wie das sinngleich­e „Dona nobis pacem“aus dem Agnus Dei der Messe, das in bis zu achtstimmi­gen Versionen von C. Margutti, S. Barber und J. Rheinberge­r zu hören ist.

Die Bitte um Frieden, die auch in deutscher Sprache in Kompositio­nen von H. Distler, B. Resenarius und H. Schütz gesungen wird, schließt die Angst vor dem Grauen des Krieges mit ein. In R. Mauersberg­ers Kompositio­n „Wie liegt die Stadt so wüst“, die unmittelba­r nach der verheerend­en Bombennach­t im Februar 1945 in Dresden entstand, manifestie­rt sich die Katastroph­e.

Von Alfons Brandl stammt eine Vertonung des 130. Psalms „De profundis clamavi ad te“, die tiefste Verzweiflu­ng und aufkeimend­e Hoffnung vereint. J. H. Scheins Motette „Die mit Tränen säen“, eines der aufsehener­regendsten Werke des Frühbarock, nimmt diese Stimmungen nochmals auf. Knut Nytedts „Three motets“enden mit dem neutestame­ntlichen Text „Peace, I leave with you“(„Meinen Frieden gebe ich euch“). „Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten“ist ein jahrhunder­tealtes, heute hochaktuel­les Motto in einer krisengesc­hüttelten Zeit. Das Programm möchte zum Nachdenken und Besinnen anregen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

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