Aindling tütet die Liga fast ein
Fußball Landesliga: Schwabmünchen ist gegen Aindling spielbestimmend, geht aber leer aus. Gäste zeigen bei 4:2-Sieg, wie mit Einsatz, Effizienz und einfachem Spiel Erfolge möglich sind.
Während sich beim TSV Schwabmünchen die Sorgenfalten mehren, kann sich der TSVAindling entspannen. Denn während die Kicker aus dem Wittelsbacher Land nach dem Erfolg in Schwabmünchen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen konnten, droht dem ehemaligen Bayernligisten nun der Abstiegskampf. Aindlings Fatlum Talla, der auch schon das Schwabmünchner Trikot trug, war nach dem Spiel zuversichtlich: „Jetzt stehen wir mit einem Bein in der Landesliga. Nun gilt es, das zweite schnell nachzuziehen.“Diese Gedanken kann sich Schwabmünchen noch nicht leisten. Das Jahr 2024 ist noch nicht das Jahr der Schwarz-Weißen. Schwabmünchen bleibt weiterhin glück- und vor allem sieglos.
Dabei hat die Partie für die Hausherren nicht schlecht angefangen. Schwabmünchen hatte viel Ballbesitz, jedoch auch Probleme,
diesen in zählbares umzumünzen. Denn Aindling hielt mit den drei wichtigen „E“des Fußballs dagegen: Einsatz, Einfachheit und Effizienz.
Während die Gastgeber im Spiel nach vorne in der ersten Hälfte viel zu selten den schnellen und direkten Weg suchten, zeigten die Gäste, wie es geht. Ein schnell vorgetragener Angriff sorgte dafür, das Benjamin Woltmann mutterseelenalleine im Strafraum an den Ball kam und für die Gästeführung sorgte. Schwabmünchen schien sich daran ein Beispiel genommen zu haben, denn nur kurz später ging es auch bei Schwabmünchen einmal schnell. Simon Paulus setzte Maik Uhde in Szene, doch dessen starker Abschluss strich übers Tor. Wie einfach es sein kann, zeigte Aindling nach gut einer Viertelstunde. Mit schnellem Passspiel schaffte es Thomas Holtmann in den Strafraum, Lucas Kusterer zupfte am Trikot – Elfmeter. Den nahm dann aber Mlakic zu lässig und schob ihn in die Arme von Keeper Tobi Böhm. Schwabmünchen
drückte weiter, lies aber die Effizienz vermissen – und vielleicht auch die Einfachheit. Daher gab es nach einer halben Stunde noch eine Lehrstunde in dieser beider „E“. Ein weiter Schlag von Mlakic fand den Kopf von Patrick Stoll – 0:2. „Beide Tore haben wir ganz schlecht verteidigt“, kommentiert Schwabmünchens Trainer Luckmann Abdallah.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Schwabmünchen vollends die Kontrolle über die Partie. Phasenweise würden die Gäste im Strafraum eingeschnürt – was sich aber als Problem erwies, denn gegen eine Wand von elf Mann, die mit allem, was sie hatten, verteidigten, gab es auch keinen Weg zum Tor. Erst als Maik Uhde im Strafraum von den Beinen geholt wurde und Benedikt Berger vom Punkt traf, keimte Hoffnung bei Schwabmünchen auf.
Das Spiel fand fast nur noch auf ein Tor statt. Doch statt zu treffen, kassierten die Schwabmünchner wieder ein Tor. Nach einer Ecke landete der Ball bei Nico Gastl, der aus gut 18 Metern das Spielgerät in die Maschen wuchtete. „Aber wir haben weiter Moral gezeigt“, so Luckmann Abdallah über sein. Team. Der Lohn war der erneute Anschluss durch Jona Köhler. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer Bogenlampe von Benedikt Berger im eigenen Strafraum sorgte Mlakic für die endgültige Entscheidung. „Es war eine schöne Zeit für mich in Schwabmünchen, es ist eine tolle Anlage hier. Und so kommt man auch gerne wieder hierher“, freute sich Aindlings Fatlum Talla nach dem Spiel.
TSV Schwabmünchen Böhm, Kusterer, Berger, Binder, Köhler, Rudolph, Aschner, Schäffler, Paulus (65. Renz), Uhde, Willis (82. Uhde)
TSV Aindling Scheurer, Stoll, Menhart, Burghart (73. Lohner), Schöttl (80. Danner), Woltmann, Mlakic, Müller (73. Schuster), Steinherr (58. Gastl), Talla (86. Kronthaler), Wagner
Tore 0:1 Woltmann (7.), 0:2 Stoll (32.), 1:2 Berger (61. Foulelfmeter), 1:3 Gastl (75.), 2:3 Köhler (80.), 2:4 Mlakic (88.) Schiedsrichter Albrecht (München) Zuschauer 305