Friedberger Allgemeine

Aindling tütet die Liga fast ein

Fußball Landesliga: Schwabmünc­hen ist gegen Aindling spielbesti­mmend, geht aber leer aus. Gäste zeigen bei 4:2-Sieg, wie mit Einsatz, Effizienz und einfachem Spiel Erfolge möglich sind.

- Von Christian Kruppe

Während sich beim TSV Schwabmünc­hen die Sorgenfalt­en mehren, kann sich der TSVAindlin­g entspannen. Denn während die Kicker aus dem Wittelsbac­her Land nach dem Erfolg in Schwabmünc­hen einen großen Schritt in Richtung Klassenerh­alt machen konnten, droht dem ehemaligen Bayernligi­sten nun der Abstiegska­mpf. Aindlings Fatlum Talla, der auch schon das Schwabmünc­hner Trikot trug, war nach dem Spiel zuversicht­lich: „Jetzt stehen wir mit einem Bein in der Landesliga. Nun gilt es, das zweite schnell nachzuzieh­en.“Diese Gedanken kann sich Schwabmünc­hen noch nicht leisten. Das Jahr 2024 ist noch nicht das Jahr der Schwarz-Weißen. Schwabmünc­hen bleibt weiterhin glück- und vor allem sieglos.

Dabei hat die Partie für die Hausherren nicht schlecht angefangen. Schwabmünc­hen hatte viel Ballbesitz, jedoch auch Probleme,

diesen in zählbares umzumünzen. Denn Aindling hielt mit den drei wichtigen „E“des Fußballs dagegen: Einsatz, Einfachhei­t und Effizienz.

Während die Gastgeber im Spiel nach vorne in der ersten Hälfte viel zu selten den schnellen und direkten Weg suchten, zeigten die Gäste, wie es geht. Ein schnell vorgetrage­ner Angriff sorgte dafür, das Benjamin Woltmann mutterseel­enalleine im Strafraum an den Ball kam und für die Gästeführu­ng sorgte. Schwabmünc­hen schien sich daran ein Beispiel genommen zu haben, denn nur kurz später ging es auch bei Schwabmünc­hen einmal schnell. Simon Paulus setzte Maik Uhde in Szene, doch dessen starker Abschluss strich übers Tor. Wie einfach es sein kann, zeigte Aindling nach gut einer Viertelstu­nde. Mit schnellem Passspiel schaffte es Thomas Holtmann in den Strafraum, Lucas Kusterer zupfte am Trikot – Elfmeter. Den nahm dann aber Mlakic zu lässig und schob ihn in die Arme von Keeper Tobi Böhm. Schwabmünc­hen

drückte weiter, lies aber die Effizienz vermissen – und vielleicht auch die Einfachhei­t. Daher gab es nach einer halben Stunde noch eine Lehrstunde in dieser beider „E“. Ein weiter Schlag von Mlakic fand den Kopf von Patrick Stoll – 0:2. „Beide Tore haben wir ganz schlecht verteidigt“, kommentier­t Schwabmünc­hens Trainer Luckmann Abdallah.

Nach dem Seitenwech­sel übernahm Schwabmünc­hen vollends die Kontrolle über die Partie. Phasenweis­e würden die Gäste im Strafraum eingeschnü­rt – was sich aber als Problem erwies, denn gegen eine Wand von elf Mann, die mit allem, was sie hatten, verteidigt­en, gab es auch keinen Weg zum Tor. Erst als Maik Uhde im Strafraum von den Beinen geholt wurde und Benedikt Berger vom Punkt traf, keimte Hoffnung bei Schwabmünc­hen auf.

Das Spiel fand fast nur noch auf ein Tor statt. Doch statt zu treffen, kassierten die Schwabmünc­hner wieder ein Tor. Nach einer Ecke landete der Ball bei Nico Gastl, der aus gut 18 Metern das Spielgerät in die Maschen wuchtete. „Aber wir haben weiter Moral gezeigt“, so Luckmann Abdallah über sein. Team. Der Lohn war der erneute Anschluss durch Jona Köhler. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer Bogenlampe von Benedikt Berger im eigenen Strafraum sorgte Mlakic für die endgültige Entscheidu­ng. „Es war eine schöne Zeit für mich in Schwabmünc­hen, es ist eine tolle Anlage hier. Und so kommt man auch gerne wieder hierher“, freute sich Aindlings Fatlum Talla nach dem Spiel.

TSV Schwabmünc­hen Böhm, Kusterer, Berger, Binder, Köhler, Rudolph, Aschner, Schäffler, Paulus (65. Renz), Uhde, Willis (82. Uhde)

TSV Aindling Scheurer, Stoll, Menhart, Burghart (73. Lohner), Schöttl (80. Danner), Woltmann, Mlakic, Müller (73. Schuster), Steinherr (58. Gastl), Talla (86. Kronthaler), Wagner

Tore 0:1 Woltmann (7.), 0:2 Stoll (32.), 1:2 Berger (61. Foulelfmet­er), 1:3 Gastl (75.), 2:3 Köhler (80.), 2:4 Mlakic (88.) Schiedsric­hter Albrecht (München) Zuschauer 305

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Foto: Christian Kruppe Aindling machte im und um den Strafraum zu. Gegen dieses Bollwerk fand Schwabmünc­hen nur selten ein probates Gegenmitte­l.

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