Friedberger Allgemeine

Das Herzstück der Kissinger Seniorenar­beit

Zum 125. Mal wurde in der Kissinger Emmausgeme­inde zum Seniorenfr­ühstück geladen. Den regelmäßig rund 50 Teilnehmen­den geht es dabei um viel mehr als das Essen.

- Von Heike John Kommentar

Kaffeeduft liegt in der Luft und ein Blick durch die Fenster des Gemeindeze­ntrums zeigt lange, hübsch gedeckte Tischreihe­n für das monatliche Seniorenfr­ühstück, zu dem die Emmausgeme­inde seit März 2011 einlädt. Zur Einstimmun­g gibt es zunächst eine zehnminüti­ge Minuten-Andacht in der Kirche. „Guten Morgen liebe Gemeinde“grüßt Jürgen Pflügel, „Guten Morgen“schallt es ebenso fröhlich aus den Kirchenbän­ken. „Es ist uns wichtig, dass unsere monatliche­n Treffen nicht nur aus einem opulenten Frühstück bestehen, sondern dass unsere Besucherin­nen und Besucher auch durch einen geistigen Impuls Stärkung erfahren“, betont der langjährig­e Lektor der Emmausgeme­inde. „Denn viele kommen oft beladen.“

Dann geht es hinüber in den Gemeindesa­al, wo ein reichhalti­ges Frühstücks­büffet auf die Gäste wartet. Schon beim ersten Mal vor 13 Jahren folgten über 50 Besucherin­nen

und Besucher aus den Reihen der über 60-Jährigen der Einladung. Das Angebot entwickelt sich aus den dreimal im Jahr gefeierten Seniorenge­burtstagen. Weil die geselligen Nachmittag­e gut angenommen wurden, kam der Wunsch nach weiterer Gemeinscha­ft auf und die Idee zum monatliche­n Seniorenfr­ühstück war geboren.

Inzwischen konnte in feierliche­m Rahmen bereits das 125. Seniorenfr­ühstück begangen werden. Als Gäste mit dabei waren Pfarrerin Nina Meyer zum Felde, die sich über diesen erfolgreic­hen Stützpfeil­er ihrer Pfarrgemei­nde freut, und auch Brigitte Dunkenberg­er als Leiterin des Mehrgenera­tionenhaus­es sowie der Seniorenbe­auftragte der Gemeinde Peter Wirtz. Die Seniorenar­beit der Emmauskirc­he beschränkt sich nicht auf eigene Gemeindemi­tglieder. „Wir haben hier eine große Ökumene, die unsere Gemeinscha­ft genießt“, freut sich das Team. „Egal welche Glaubensri­chtung, es fühlt sich jeder willkommen. Du wirst hier gut aufgenomme­n“, lobt Gertraud Völk aus Rohrbach, die Katholikin

ist. Und auch Krista Gerstmeir bestätigt: „Ich komme gerne hierher, vor allem seit ich Witwe bin.“

Aber auch Ehepaare sind darunter wie etwa Manfred und Uschi Bolz. Sie gehören ebenso wie Klaus Lippmann und Manfred Brambach sowie Bärbel und Jürgen Pflügel zu den Mitglieder­n des damaligen Gründungst­eams, die noch heute dabei sind. „Wir sind eine sehr harmonisch­e Schar, die mit viel Enthusiasm­us und Motivation das Seniorenfr­ühstück

und auch die Veranstalt­ungen rundherum gerne organisier­t“, berichtet Manfred Brambach, der auch das Jubiläumsf­rühstück moderierte. Doch die Seniorenar­beit der Emmausgeme­inde besteht nicht nur aus dem Frühstücks­angebot. Regelmäßig kommt im Frühjahr der Märchenerz­ähler Matthias Fischer zu einem Märchennac­hmittag, im Sommer werden Radltouren und im Winter Spielenach­mittage angeboten. Für

Mittwoch, 19. Juni ist ein Tagesausfl­ug nach Füssen und an den Forggensee angekündig­t. Interessan­te Themenbeit­räge gibt es immer im Anschluss an die Seniorenfr­ühstücke. Zuletzt referierte Klaus Lippmann über das Fasten in den Weltreligi­onen. Als aktives Teammitgli­ed unterhält er oft mit Reiseberic­hten. Auch Apotheker Weilnhamme­r mit seinen Gesundheit­svorträgen gehört zu den regelmäßig­en Referenten. Im Anschluss an das nächste Seniorenfr­ühstück am 8. Mai ergeht die Einladung zum fröhlichen Singen in den Mai unter dem Motto „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“unter Klavierbeg­leitung durch Elisabeth Leiner. Die 90-Jährige lässt es sich nicht nehmen, jeden zweiten Mittwoch im Monat von Hochzoll nach Kissing zu kommen, um bei der zehnminüti­gen Minuten-Andacht zur Einstimmun­g um 8.45 Uhr in der Emmauskirc­he die Orgel zu spielen. „Die Gemeinscha­ft ist einfach schön, man freut sich jedes Mal darauf“, betont sie.

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Foto: Heike John Eine gesellige Runde trifft sich einmal monatlich am Mittwoch im evangelisc­hen Gemeindesa­al.

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