Harte Arbeit vor dem Topspiel
Fußball-Nachlese: Der BC Rinnenthal müht sich im Stadtderby zum Sieg. Wie Spielertrainer Manuel Utz den Arbeitssieg vor dem Topspiel gegen Affing bewertet. Der Spieler des Spieltags steht zwischen den Pfosten.
Landkreis Aichach-Friedberg Fußball besteht zu einem guten Teil aus Serien. Die einen haben eine Siegesserie und es gelingt scheinbar alles. Andere dagegen können machen, was sie wollen, es klappt einfach nicht. Der BC Rinnenthal konnte zwar im Stadtderby seine Erfolgswelle weiterreiten, doch der Torjäger ging diesmal leer aus. Und das ausgerechnet vor dem Topspiel gegen den FC Affing. Beim FC Pipinsried traf dagegen ein Spieler zum allerersten Mal. Der Spieler des Spieltags glänzte mit einigen Paraden.
Für Tim Greifenegger war das 1:1 des FCP gegen den TSV Kottern nicht nur sein erstes Tor für den Dorfklub, sondern sein erster Treffer im Erwachsenenbereich überhaupt. Sein bislang letztes Pflichtspieltor erzielte der Aichacher am 26. Mai 2017, damals noch für die U17 des FC Augsburg. Am Sonntag dürfte der 22-Jährige endlich wieder jubeln. Beflügelt von seinem Tor legte Greifenegger gleich noch die Vorlage zum 2:2-Endstand nach. Bereits 32 Treffer hat Rinnenthals Manuel Utz in dieser Spielzeit erzielt. Am Sonntag blieb der Torjäger des BCR in diesem Kalenderjahr erstmals ohne eigenen Treffer. Dennoch siegte sein Team im Stadtderby gegen den TSV Friedberg mit 2:1 und verteidigte die Tabellenführung.
Noch am Sonntag war beim BC Rinnenthal der Stadtrivale TSV Friedberg zu Gast. Erst in der Schlussphase der Partie konnte der Spitzenreiter der Kreisliga Ost mit dem 2:1 die Weichen auf Sieg stellen. Für Spielertrainer Manuel Utz war es dennoch ein Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft. „Friedberg hat uns alles abverlangt, taktisch überragend gespielt und hatte am Schluss sogar noch die Chance, auszugleichen.“Genau solche Spiele zu gewinnen, das zeichnet für ihn eine Spitzenmannschaft aus. Doch lange Zeit, sich mit dem Spiel zu beschäftigen, hat Utz nicht. Denn am Dienstag steht das Topspiel gegen den FC Affing an. Auch der Verfolger hatte am Sonntag ein schweres Spiel. Erst mit der letzten Aktion des Spiels sprang der Siegtreffer beim 3:2-Erfolg in Pöttmes heraus. In einem Spiel, das aus Sicht des Spielertrainers Tobias Jorsch lange Zeit unter der Kontrolle Affings
lief, fand sich der FCA nach gut 50 Minuten in Unterzahl wieder. Zehn Minuten vor Schluss wurde ein weiterer Affinger für zehn Minuten des Feldes verwiesen. In doppelter Überzahl gelang Pöttmes der späte Ausgleich, ehe Affing dann mit dem Schlusspfiff den Sieg perfekt machte. Für Jorsch ein verdienter Sieg, der nur durch einen „bodenlosen“Schiedsrichter erschwert wurde.
Doch für die Affinger wird es am Dienstag gegen Rinnenthal nicht leichter. Die gute Nachricht: Das Hinspiel konnte der FC Affing mit 3:1 für sich entscheiden. Die schlechte Nachricht ist, dass dies die letzte Rinnenthaler Niederlage in dieser Saison war. Nunmehr 18 Spiele lang ist die Elf von Manuel Utz ungeschlagen. Und er kann sich noch gut an das Hinspiel erinnern: „Das war eines der schlechtesten Spiele, wir müssen da auf jeden Fall etwas wiedergutmachen.“Und nicht nur deshalb ist das Spiel für ihn „immens wichtig“. Denn mit dem BC Aichach wartet am Sonntag der Meisterschaftskonkurrent
Nummer eins auf die Rinnenthaler. Für dieses Spiel will er Schwung und im Idealfall drei Punkte mitnehmen. Doch im Hinblick auf Dienstag ist Utz sowieso
gelassen. „Wie das Spiel ausgeht, hängt nur von uns ab. Wir brauchen Leidenschaft und Zweikampfstärke, dann kommt das Spielerische von allein.“
Aber auch der FC Affing will sich nicht verstecken. Für Jorsch ist es ein 50:50-Spiel, bei dem die Tagesform entscheiden werde. Eine der Hauptaufgaben für Affing wird es sein, Toptorjäger Utz auszuschalten. Bereits 32-mal traf der ehemalige Landesliga-Stürmer in dieser Saison. Wie man ihn stoppen will? „Ich werde ihm wohl die Fußballschuhe aufschneiden müssen“, so Jorsch scherzhaft. Immerhin blieb Utz am Sonntag gegen Friedberg erstmals in diesem Jahr ohne eigenen Treffer. Jorsch will dennoch etwas tiefer stehen, die langen Bälle der Rinnenthaler sauber verteidigen und dann die Umschaltmomente nutzen. Vom Aufstieg zu reden, hält Jorsch noch für vermessen. „Wir dürfen nur auf uns schauen. Wenn wir alles gewinnen, haben wir vielleicht eine kleine Chance. Die Qualität dafür hätten wir aber.“Fraglich ist am
Dienstag der Einsatz von Max Schacherl, der sich am Sonntag eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat. Dafür kehrt Marco Buchner nach einer Verletzung in den Kader zurück. Bei den Rinnenthalern fehlt Dominik Graf.
Der Spieler des Spieltags ist an diesem Wochenende Stätzlings Torhüter Fabian Rosner. Der 20-Jährige rettet beim 1:0-Erfolg im Derby beim TSV Hollenbach seinem Team die drei Punkten, wodurch der FCS im Meisterrennen bleibt. Schon im ersten Durchgang parierte Rosner zweimal ganz stark. In der Schlussphase drängte Hollenbach auf den Ausgleich. Michael Schäfer zog ab, doch Rosner reagierte auch bei diesem abgefälschten Schuss klasse und hielt den Dreier fest. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer waren auch beim Bezirksliga-Derby vor Ort – 250. 220 Fans sahen das Stadtderby zwischen dem BC Rinnenthal und dem TSV Friedberg. Immerhin 160 waren beim BCADuell zwischen Adelzhausen und Aichach vor Ort.