Münchner SECESSION
Die am 4. April 1892 in München gegründete Künstlervereinigung opponierte gegen eine Bevormundung durch den konservativen, staatlichen Kunstbetrieb. Die Künstler wandten sich von der Historienmalerei ab und standen für ein neues, zukunftsweisendes Kunstideal. Im Studierzimmer und dem sich über zwei Geschosse erstreckenden Atelier sind ein Teil seiner Gemälde zu sehen. Weitere Bilder des Künstlers, der respektvoll als „Farbenfürst“bezeichnet wurde, hängen in der Gemäldegalerie im Alten Schloss Herrenchiemsee. An ihnen lässt sich Exters Entwicklung vom Symbolismus und Neoimpressionismus zum Expressionismus in der Art der französischen „Fauves“nachvollziehen. Leuchtende, mit breiten Pinselstrichen gesetzte Farben wurden sein Markenzeichen. Er gilt als einer der ersten Maler des Expressionismus im süddeutschen Raum. Seine späteren Werke berühren mit ihrer ausdrucksstarken Vitalität.
Das Stricker- oder auch Schwabenhäusl genannte Anwesen am Südufer des Chiemsees hatte Exter 1902 zunächst als Sommerdomizil erworben und zum Künstlersitz umgebaut. Seine Malschule war in ganz Europa ein Begriff. Der Hauptbau war ein relativ bescheidenes, jedoch typisches Bauernhaus der Gegend mit einem zweigeschossigen Wohnteil im Osten, Stallungen und Scheune im