Lindert & heilt KRÄUTERTEE
Aus frischen oder getrockneten Kräutern lassen sich gesunde Tees zubereiten: Man rechnet pro Tasse (250 ml) ein bis zwei Teelöffel, Ziehzeit acht bis zehn Minuten. Beruhigende Inhaltsstoffe helfen, Stress abzubauen, besänftigen Bronchien, Magen und Darm.
1. Echter Salbei Lauwarm gegurgelt, vertreibt der intensiv schmeckende Tee Halsschmerzen. Da Salvia officinalis nicht nur eine entzündungs-, sondern auch eine schweißhemmende Wirkung hat, lindert er Schweißausbrüche in den Wechseljahren. Bei Verdauungsbeschwerden hat sich Salbeitee ebenfalls bewährt. 2. Thymian wird bei Entzündungen der oberen Luftwege eingesetzt, da er krampflösend wirkt und die gereizten Schleimhäute befeuchtet. Aus dem zitronigen Thymus x citriodorus lässt sich ein Tee zubereiten, der sich als erfrischendes Mundwasser eignet. 3. SÜSSE GRANADILLA Passiflora ligularis gehört zur Gattung der Passionsblumen. Die Blätter und Stängel können zu Tee verarbeitet werden, er soll gegen Spannungskopfschmerz helfen. 4. MINZE, z.B. Mentha spicata ‘Black Spearmint’ ergibt einen aromatisch duftenden Tee, den man einfach nur genießen kann – oder bei Erkältungskrankheiten und Verdauungsbeschwerden zu sich nimmt. 5. ZITRONENGRAS Eine Tasse am Abend sorgt für einen guten Schlaf. Nach einem üppigen Mahl ist der erfrischende Tee aus Cymbopogon citratus ein bekömmlicher Verdauungstrunk. 6. ZITRONENMELISSE Getrocknete Blätter von Melissa officinalis werden zur Zubereitung von Schlaf- und Nerventees verwendet. 7. ZITRONENVERBENE Aloysia citrodora eignet sich gut als Teekraut in der Stillzeit, denn sein Genuss regt die Milchbildung positiv an. 8. ROSENPELARGONIE Pelargonium graveolens schmeckt vor allem als Eistee. Ihm wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. 9. BASILIKUM Ocimum basilicum wirkt krampflösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Er fördert die Verdauung und lindert Blähungen. 10. LAVENDEL Für einen Tee nimmt man die getrockneten Blüten von Lavendula angustifolia. Das Heißgetränk fördert einen ruhigen Schlaf und wird bei Verdauungsstörungen, Blähungen sowie Verstopfung eingesetzt.
LAKRITZ-TAGETES ( Tagetes filifolia), eine Unterart der Studentenblume, schmeckt tatsächlich nach Lakritz und verfeinert Suppen und Salate. Man kann die Blätter als Tee aufbrühen oder einen Likör daraus machen. Geerntet werden ganze Zweige, was den buschigen Wuchs fördert. Die nicht-winterharte Pflanze mag es sonnig bis halbschattig. KORIANDER( Coriandrum sativum), ein einjähriges Kraut aus der Familie der Doldenblütler, ist aus der asiatischen, arabischen und lateinamerikanischen Küche nicht wegzudenken. Das würzig-aromatische Grün der „Chinesischen Petersilie“eignet sich nicht zum Trocknen, sondern sollte frisch verwendet werden. Getrocknete Korianderfrüchte sind in Teemischungen zur Behandlung von Verdauungsstörungen geschätzt. CURRYKRAUT, auch Italienische Strohblume oder Italienische Immortelle ( Helichrysum italicum) genannt, duftet nach einer Mischung aus Curry und Salbei. Die fein gehackten Blätter passen gut zu Paella, Reis- und Fleischgerichten. Bei Currykraut handelt es sich um einen buschig wachsenden, immergrünen Halbstrauch aus dem Mittelmeerraum, der bis 70 cm hoch werden kann. Die silbergrauen, nadelähnlichen Bätter erinnern an Rosmarin und Lavendel. Sie sind auch als Tee bei Husten und als Badezusatz geeignet. YSOP ( Hyssopus officinalis) ist ein winterharter, mehrjähriger Zwergstrauch, der ebenfalls bis 70 Zentimeter hoch wird und im unteren Bereich verholzt. Die kleingehackten Blätter schmecken herb-erfrischend und passen zu Salaten, Fleisch und Kräuterquark. Als südländisches Gewächs braucht der Ysop einen etwas trockenen, kalkhaltigen Boden in voller Sonne. Zur Abwechlsung keinen Platz an der Sonne beansprucht der WALDMEISTER ( Gallium odoratum). Da er im Wald heimisch ist, fühlt sich das Kraut im Schatten unter Bäumen und Laubgehölz wohl. Der Boden darf gerne feucht, nährstoffreich und humos sein. Bei trockener Witterung muss Waldmeister gegossen werden, das gilt auch für frostfreie Wintertage. Man kann Waldmeister aus Samen ziehen (Aussaat des Frostkeimers im Herbst) oder als Topfpflanze kaufen. Geerntet wird noch vor der Blüte ab Mitte April bis Ende Mai. Der Waldmeister wird dann zum Trocknen ausgebreitet, denn so entfaltet sich sein Aroma am besten. Er schmeckt hervorragend in der Maibowle oder als Limonade. Hier gilt: Nicht mehr als drei Gramm Kraut pro Liter Flüssigkeit verwenden. Mit heißem Wasser aufgegossen erhält man einen Kräutertee mit beruhigender Wirkung. Auch das PILZKRAUT ( Rungia klossii) verträgt Schatten und Feuchtigkeit. Die sukkulenten Blätter der tropischen Pflanze schmecken Pilzen zum Verwechseln ähnlich und machen sich gut in Wokgerichten, Soßen, Salaten und Suppen. Rungia stammt aus Papua-Neu-Guinea, wo es auf Feldern zwischen Süßkartoffeln angebaut wird. Wie beim Basilikum schneidet man nicht einzelne Blätter, sondern ganze Triebspitzen ab, dann wächst das Pilzkraut buschig nach.