IM EINKLANG MIT DER NATUR
Ökologisches Gärtnern schont Menschen, Tiere, Boden und Grundwasser.
Womit man Pflanzen auf natürliche Weise stark machen kann.
„Im Herbst habe ich als Pflanzenarzt hauptsächlich eine Menge damit zu tun, Bäume und Strauchgewächse vor Krankheiten zu schützen.“
Dickmaulrüssler, Nacktschnecken, Blattläuse, Spinnmilben und Rosenzikaden sieht der Gartenbesitzer nicht so gern, auch beim Anblick von Bienengitterrost, Mehltau und Pilzbefall sträuben sich ihm die Haare, denn bedeutet all dieses doch Gefahr für seine Schützlinge. Doch gerade bei Obst und Gemüse möchte der Gartenbesitzer ja nicht unbedingt die Chemiekeule schwingen. Nicht immer sind Schädlinge schuld daran, wenn eine Pflanze schlapp macht. Es kann auch sein, dass falsche Pflege oder ein ungeeigneter Standort für Stress sorgt, so etwa, wenn Pflanze und BodenPh-Wert nicht zusammenpassen. Schädlinge, Ungeziefer und Pflanzenkrankheiten sind ein Spezialgebiet von Gärtnermeister René Wadas. Er ist seit vielen Jahren als Pflanzenarzt im norddeutschen Raum unterwegs und hilft Hobbygärtnern mit ihren „Sorgenkindern“. Auch im TV hat er sein gärtnerisches Wissen schon häufig weitergegeben. Nun hat er ein Buch veröffentlicht, in dem er aus der Praxis plaudert. Nach der Diagnose ist natürlich die Therapie ausschlaggebend dafür, ob die kränkelnden Pflanzen gesunden.
Auf dem Markt sind zahlreiche Produkte erhältlich, um Pflanzen fit und vital zu machen. Wie man Pflanzenauszüge auch selber herstellen kann, verrät René Wadas getreu dem Motto „Pflanzen schützen Pflanzen“. Der Klassiker ist Brennnessel-Jauche zum biologischen Düngen und zur Schädlingsabwehr, auch Aufgüsse aus Beinwell,
Rainfarn, Wermut und Ackerschachtelhalm sind für Pflanzen die reinsten Kraftbomben. Kräutermischungen zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen erfreuen sich steigender Beliebtheit. „Sie schonen Nützlinge, so bleibt das Gleichgewicht im Garten bestehen und Schädlinge können sich nicht so leicht vermehren. In den Naturgarten gehören auch immer Blühpflanzen, die Schwebfliegen, Marienkäfern und Co. Nahrung bieten“, erklärt Gartenbauingenieur Jens Hahn.