TIERISCHE WINTERGÄSTE
Was Naturfreunde tun können, um die Tiere im Garten in der kalten Jahreszeit zu unterstützen.
...und was Sie tun können, um sie gut durch die Kälte zu bringen.
Wer den Garten auf den Winter vorbereitet, sollte daran denken, dass man es dort nicht nur mit pflanzlichen Bewohnern zu tun hat. Überall, wo Pflanzen gedeihen, fühlen sich auch Tiere wohl – vom kleinsten Krabbler bis zum Säugetier. Und wie Gehölze und Stauden verabschieden sich auch die meisten von ihnen jetzt in eine winterliche Ruhephase. Damit diese auch im kommenden Frühjahr den Garten wieder beleben können, sollten Gartenbesitzer bei ihren spätherbstlichen Aufräumaktionen zumindest Rücksicht nehmen oder sogar aktiv Rückzugsorte für ihre tierischen Mitbewohner schaffen. Gartenprofi Oliver Ochsenfarth gibt Auskunft, worauf zu achten ist. „Eigentlich hält die Natur ja für jedes Tier passende Rückzugsorte bereit“, erklärt Oliver Ochsenfarth. Der Gärtner gibt aber zu bedenken: „Dadurch, dass wir es im Garten mit gestalteter, sozusagen gezähmter Natur zu tun haben und wir Menschen dort regelmäßig eingreifen, gehen solche natürlichen Winterquartiere aber verloren.“Eigentlich ist Ochsenfarth in seinem Beruf dafür zuständig, Gärten so zu gestalten, dass sich Menschen dort rundum wohl fühlen. Doch spielen Rücksichtnahme und das Verständnis für die Natur eine große Rolle. Deshalb achtet er bei seinen Planungen und Pflegearbeiten immer darauf, auch die Bedürfnisse von Tieren zu berücksichtigen.
Refugien schaffen „Es braucht gar nicht viel, um den Garten im Winter tierfreundlich zu halten. Eigentlich müssen Gartenbesitzer bei ihren Aufräumarbeiten im Herbst nur etwas weniger ordentlich und sorgfältig sein. Das reicht meist schon“, so der Experte, der auch gleich Beispiele nennt: „Wer nicht alles Laub akribisch wegharkt, sondern an einer geschützten Stelle einen Blätterhaufen oder zusammengetragenen Reisig liegen lässt, tut vor allem Igeln einen großen Gefallen. Auch Holzstapel oder umgedrehte Blumentöpfe nutzen die Stacheltiere gern als Winterquartiere.“