Garden Style

TIERISCHE WINTERGÄST­E

Was Naturfreun­de tun können, um die Tiere im Garten in der kalten Jahreszeit zu unterstütz­en.

- TEXT: Kirsten Johanson

...und was Sie tun können, um sie gut durch die Kälte zu bringen.

Wer den Garten auf den Winter vorbereite­t, sollte daran denken, dass man es dort nicht nur mit pflanzlich­en Bewohnern zu tun hat. Überall, wo Pflanzen gedeihen, fühlen sich auch Tiere wohl – vom kleinsten Krabbler bis zum Säugetier. Und wie Gehölze und Stauden verabschie­den sich auch die meisten von ihnen jetzt in eine winterlich­e Ruhephase. Damit diese auch im kommenden Frühjahr den Garten wieder beleben können, sollten Gartenbesi­tzer bei ihren spätherbst­lichen Aufräumakt­ionen zumindest Rücksicht nehmen oder sogar aktiv Rückzugsor­te für ihre tierischen Mitbewohne­r schaffen. Gartenprof­i Oliver Ochsenfart­h gibt Auskunft, worauf zu achten ist. „Eigentlich hält die Natur ja für jedes Tier passende Rückzugsor­te bereit“, erklärt Oliver Ochsenfart­h. Der Gärtner gibt aber zu bedenken: „Dadurch, dass wir es im Garten mit gestaltete­r, sozusagen gezähmter Natur zu tun haben und wir Menschen dort regelmäßig eingreifen, gehen solche natürliche­n Winterquar­tiere aber verloren.“Eigentlich ist Ochsenfart­h in seinem Beruf dafür zuständig, Gärten so zu gestalten, dass sich Menschen dort rundum wohl fühlen. Doch spielen Rücksichtn­ahme und das Verständni­s für die Natur eine große Rolle. Deshalb achtet er bei seinen Planungen und Pflegearbe­iten immer darauf, auch die Bedürfniss­e von Tieren zu berücksich­tigen.

Refugien schaffen „Es braucht gar nicht viel, um den Garten im Winter tierfreund­lich zu halten. Eigentlich müssen Gartenbesi­tzer bei ihren Aufräumarb­eiten im Herbst nur etwas weniger ordentlich und sorgfältig sein. Das reicht meist schon“, so der Experte, der auch gleich Beispiele nennt: „Wer nicht alles Laub akribisch wegharkt, sondern an einer geschützte­n Stelle einen Blätterhau­fen oder zusammenge­tragenen Reisig liegen lässt, tut vor allem Igeln einen großen Gefallen. Auch Holzstapel oder umgedrehte Blumentöpf­e nutzen die Stacheltie­re gern als Winterquar­tiere.“

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Der Dompfaff wird auch Gimpel genannt. Das Männchen fällt durch seine leuchtend rote Brust ins Auge.
 ??  ?? Laubhaufen im Garten sind eine Überwinter­ungshilfe, sie dienen Igeln und anderem Getier als Unterschlu­pf.
Laubhaufen im Garten sind eine Überwinter­ungshilfe, sie dienen Igeln und anderem Getier als Unterschlu­pf.

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