Bizarre Papageientulpen
Ende April ist es soweit: Die extravaganten Blüten der Papageientulpen ziehen alle Blicke auf ihr fransiges Köpfchen.
Sie haben herrliche Farben und wirken schon aufgrund ihrer langen, bis zu 60 Zentimeter hohen Stengel sehr elegant. Doch der eigentliche Eyecatcher sind die imposanten Blütenkelche, die bis zu 12 Zentimeter Durchmesser erreichen können.
Im 17. Jahrhundert zierte die Papageientulpe zahlreiche Gemälde. 1665 begehrte man diese Blumen geradezu fanatisch. Ihren Namen verdanken die Papageientulpen ihren vielen leuchtenden Farben. Die Blütenblätter sind gedreht oder ausgefranst und häufig zweifarbig geflammt.
Papageientulpen sind eigentlich ein Geschenk der Natur. Die bizarren Blütenformen wurden nämlich nicht von Menschen veredelt, sondern sind durch spontane Mutationen gewöhnlicher Tulpen entstanden. Eine weitere Besonderheit ist, dass alle Blumen ein wenig Grün in der Blüte haben. Eine Art „primus inter pares“ist die Sorte ‘Black Parrot’, denn sie hat glänzende Blüten, die dunkelviolett, kastanienbraun bis fast schwarz sind. Extravagant sieht auch ‘Estella Rijnveld’ aus. Ihre Blüten sind rot-weiß marmoriert und federartig gefranst. Man könnte wirklich meinen, ein exotischer Vogel habe sich ins Beet verirrt.
Pflanzzeit ist von September bis Dezember an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein windgeschütztes Plätzchen ist von Vorteil, denn die hoch wachsende Tulpe knickt sonst leicht ab. Die Zwiebeln werden 12 bis 15 Zentimeter tief eingepflanzt. Papageientulpen gedeihen auch in Töpfen oder Blumenkästen gut. Wer im Frühjahr vorgetriebene Tulpen pflanzt, sollte die Zwiebeln jedoch nicht komplett eingraben, sondern rund zwei Zentimeter aus der Erde herausschauen lassen. Die Papageientulpen zählen zu den spätblühenden Gartentulpen und zeigen ihre Blüten Ende April/ Anfang Mai. Mehr über Tulpen und andere Zwiebelblumen auf www.bulb.com.