In Donaueschingen entsteht Registrierungsstelle
RP macht Probedurchlauf – Noch unklar, ob Flüchtlinge aus Immendingen erfasst werden
DONAUESCHINGEN/IMMENDINGEN (pm/sz) - Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg ist gerade dabei, eine Registrierungsstelle für Flüchtlinge aus der Erstaufnahmestelle in Donaueschingen vorzubereiten. Ist der erste Testlauf in den kommenden Tagen erfolgreich, ist der Regelbetrieb vorgesehen, wie das RP am Freitag mitteilte.
Zum Registrierungsverfahren gehören unter anderem die Aufnahme in die landesweite Datenbank, eine erkennungsdienstliche Behandlung sowie eine Gesundheitsuntersuchung durch das zuständige Gesundheitsamt. Die Registrierung ist Voraussetzung für den späteren förmlichen Asylantrag. Nach der Registrie- rung können die Flüchtlinge als nächsten Verfahrensschritt in die Stadt- und Landkreise verlegt werden.
Ob auch Flüchtlinge aus der Bedarfsorientierten Erstaufnahmeeinrichtung (BEA) in Immendingen nach Donaueschingen zur Registrierung gebracht werden, sei derzeit noch unklar. „Zuerst müssen die Flüchtlinge in Donaueschingen registriert werden. Es sind derzeit rund 1600“, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums auf Anfrage.
Je nachdem wie schnell man mit der Erfassung der Asylsuchenden vorankomme, könne es auch sein, dass die in der BEA Immendingen untergebrachten Flüchtlinge nach Heidelberg zur Registrierung gebracht werden, so der Sprecher. In der Immendinger Kaserne sind derzeit rund 1000 Menschen untergebracht.
Verfahren ist mehrstufig
Das Prozedere einer Registrierung sieht wie folgt aus: Die Flüchtlinge werden nach ihrem Herkunftsland gefragt, und die Daten werden in das EASY-System eingepflegt, das die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb des Bundesgebiets festlegt. Dann werden die persönlichen Daten erhoben, Fingerabdrücke genommen und Bilder angefertigt, erläutert das RP in seiner Pressemitteilung. Im Anschluss sei die Gesundheitsunter- suchung durch das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises vorgesehen.
Für die Registrierung werde angelerntes Personal von der Bundeswehr eingesetzt, das für diesen Zweck geschult werde. Die Registrierung werde in einem landeseigenen Gebäude in Donaueschingen stattfinden, das für diesen Zweck hergerichtet worden sei.
Die Registrierung starte mit einem Probelauf, der zeigen wird, ob die Technik und die geplanten Abläufe auch im realen Betrieb funktionieren. Daher könne auch über die Zahl der Flüchtlinge, die pro Tag erfasst werden können, noch keine Angabe gemacht werden.