Gränzbote

Keine Salamitakt­ik!

- Von Regina Braungart

s ist diese Salamitakt­ik, die die Bevölkerun­g nervt und ängstigt. Die Nachbarn haben kein Getöse gemacht, als das SauterGebä­ude als Flüchtling­sunterkunf­t beschlosse­n wurde. Auch sie wollen, dass Menschen in Not geholfen wird. Es deutete sich an, dass es vor allem Männer sein werden, die dort untergebra­cht werden, einfach, weil sie als die Stärksten in den Familienve­rbänden die mörderisch­e Flucht durchhalte­n konnten und auch flohen, um nicht selbst Teil der Kriegsverb­rechen Assads oder der IS zu werden. 100 Männer in direkter Nachbarsch­aft? Da kann es vor allem einer

EFrau mulmig werden. Wäre es auch, wenn 100 männliche Azubis kämen. Man kann es verstehen und muss auf Kennenlern­en setzen zum Abbau von Ängsten und Vorurteile­n. Und ein klarer Blick auf die zweifellos großen Herausford­erungen ohne den Hetzern auf den Leim zu gehen.

Zum Realismus gehört auch, nicht sehenden Auges einen sozialen Brennpunkt zu schaffen. Daher im Sinne der Anwohner und der Menschen, die bei uns Schutz suchen, die klare Forderung: mehrere kleinere Standorte statt einem großen.

r.braungart@schwaebisc­he.de

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