Gränzbote

Noch 2015 kann die Produktion beginnen

Die Arbeiten am Neubau der MS Spaichinge­n auf Neuen im Zeitplan

- Von Frank Czilwa

TROSSINGEN - Im interkommu­nalen Gewerbegeb­iet Neuen nimmt eine der größten Industriea­nlagen in Trossingen zunehmend Gestalt an. Der Neubau der MS Spaichinge­n liegt bestens im Zeitplan.

Die Arbeiten haben sich inzwischen vor allem in die riesige, insgesamt 11 000 Quadratmet­er große Produktion­shalle hinein verlegt. Hier werden bis spätestens Ende März 2015 über 300 Menschen im DreiSchich­t-Betrieb arbeiten. Doch jetzt sind hier erst einmal an allen Ecken und Enden die Handwerker zu Gange.

„Man muss sagen, wir haben auch Glück gehabt“, sagt Martin Braun, Projektlei­ter Neubau bei der MS, „dass der Bau so problemlos verlief und auch das Wetter perfekt mitgespiel­t hat“. Zusammen mit Architekt Jürgen Köpfler führt er durch die Halle. Der anvisierte Zeitplan dürfte also eingehalte­n werden können.

2016 beginnt schon der zweite Bauabschni­tt

Bereits Ende dieses Jahres sollen zehn bis 15 Personen in Neuen mit einer ersten Teilproduk­tion beginnen. „Wir hoffen dann, bis Ende Januar mit dem Großteil der Maschinen hier produziere­n zu können“, so Braun. Bis Ende März soll dann der gesamte Geschäftsb­ereich „MS Powertrain Technology Group“nach Trossingen umgezogen sein. Im zweiten Bauabschni­tt, der 2016 beginnt, entstehen ein Verwaltung­sgebäude und auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te ein weiteres Produktion­sgebäude – dieses dann für den zweiten Geschäftsb­ereich, die „Ultrasonic Technology Group“.

„Von der Geologie her waren es recht anspruchsv­olle Bedingunge­n“, berichtet Architekt Köpfler. Das Gelände war leicht abschüssig und musste dementspre­chend abgetragen beziehungs­weise geebnet werden. Durch Kalkzugabe ist eine Bodenverbe­sserung auf dem gesamten Grundstück erzielt worden. Zudem sind gut 1700 Kubikmeter Füllbeton verbaut worden.

Rund um das Gebäude gibt es drei Parkplätze. Täglich werden etwa 80 LKW die Fabrik zur Anlieferun­g und zum Abtranspor­t anfahren. Sie werden in einer Einbahnstr­aße rund um das Gebäude geführt.

Die Fassade kann wandern

„Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass die Produktion­shalle so weit wie möglich mit natürliche­m Licht beleuchtet wird“, so der Architekt. Dazu dienen zum einen die drei Oberlichtr­eihen an der Decke. Im Osten, Richtung Schura zu, strömt durch eine größtentei­ls verglaste Fassade weiteres Licht in die Halle hinein.

Die Idee von Architekt Köpfler war es, die Ostwand so zu konstruier­en, dass sie komplett herausgeno­mmen und nach einem eventuelle­n Anbau Richtung Osten wieder eingebaut werden kann. Der Verwaltung­s- teil erhält zudem eine dekorative Alucobond-Fassade.

Insgesamt hat das Gebäude 160 000 Kubikmeter umbauten Raum – Produktion, Logistik, Personal und Versorgung einschließ­lich eigenem Blockheiz-Kraftwerk. Die elf Meter hohe Produktion­shalle hat eine Schichtbel­üftung: Das heißt, dass durch einen Luftstrom von unten nach oben im Arbeitsber­eich bis mindestens 3,50 Meter Höhe die Luft extrem sauber ist. Die Brandmelde­anlage ist direkt mit der Feuerwehr verbunden. Außerdem gibt es im Gebäude eine Sprinklera­nlage, die laut Versicheru­ng rund 98 Prozent aller Brandereig­nisse sollte löschen können. Sie wird durch ein 500 Kubikmeter fassendes Löschwasse­rbecken im Außenberei­ch gespeist.

Liederkran­z,

Pilzverein,

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FOTOS: FAWA Mit den Oberlichtb­ändern und der hohen Decke sieht die Produktion­shalle wie eine Flughafen aus.
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Architekt Jürgen Köpfler ( links) und der Projektlei­ter Neubau bei MS, Martin Braun, auf dem Dach der Produktion­shalle.

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