Volker Kutscher liest
Literaturherbst: Krimifreunde tauchen in die 1930er-Jahre ein
TUTTLINGEN (sz) - Der fünfte Fall für Kriminalkommissar Gereon Rath steht im Mittelpunkt beim Abend des „12. Tuttlinger Literaturherbsts“am Freitag, 23. Oktober, um 20 Uhr in der Stadthalle Tuttlingen. Der erfolgreiche Kölner Autor Volker Kutscher liest dann aus „Märzgefallene“. Seine fünf Rath-Romane, die im Berlin der 30er-Jahre spielen, alle zu Bestsellern wurden und aktuell auch verfilmt werden, haben Kutscher in die erste Riege der deutschsprachigen Kriminalliteratur katapultiert.
Volker Kutscher ist in „Märzgefallene“wieder ganz auf der Höhe: atemlose Spannung, ein komplexer Fall, zwischenmenschliche Komplikationen - historische Genauigkeit und Anschaulichkeit erwarten den Leser – ebenso wie die Besucher des Leseabends. Der Roman „Der nasse Fisch“bildete den Auftakt der Krimiserie um Kommissar Gereon Rath im Berlin der Dreißiger Jahre und wurde auf Anhieb ein Erfolg. Die nachfolgenden Fälle „Der stumme Tod“, „Goldstein“und „Die Akte Vaterland“standen ebenfalls ganz oben an der Spitze der Bestsellerlisten.
Das Buch „Märzgefallene“entführt den Leser in das Berlin von 1933. Rosenmontag 1933: Kommissar Gereon Rath feiert Karneval in Köln, und der Morgen danach beginnt für ihn mit einem heftigen Kater, der falschen Frau im Bett und einem Anruf aus Berlin: Der Reichstag steht in Flammen! Von seinem ungeliebten Vorgesetzten Wilhelm Böhm, der sich unter dem neuen Nazi-Polizeipräsidenten ins politische Abseits manövriert hat, erhält Gereon Rath zudem einen neuen Fall: Ein Obdachloser wurde erstochen am Nollendorfplatz aufgefunden. Dessen Vorgeschichte führt weit zurück in den Ersten Weltkrieg, in den März 1917, als deutsche Soldaten während der „Operation Alberich“in Nordfrankreich verbrannte Erde hinterließen. Ungesühnte Morde, unterschlagene Goldbarren einer französischen Bank und ein in eine perfide Sprengfalle geratener Hauptmann münden sechzehn Jahre später in eine Mordserie. Der Schlüssel zu all dem scheint der kurz vor der Veröffentlichung stehende Kriegsroman des Leutnants a.D. Achim Graf von Roddeck zu sein. Rath ermittelt …
Nach dem Germanistik-, Philosophie- und Geschichtsstudium arbeitete Volker Kutscher zunächst als Tageszeitungsredakteur. Seinen ersten Krimi„Bullenmord“schrieb er 1996 zusammen mit Christian Schnalke. 2007 erschien mit dem Roman „Der nasse Fisch“sein erster Band der Serie um den Kriminalkommissar Gereon Rath im Berlin der 30er-Jahre. Inzwischen sind fünf Bücher erschienen, für die Kutscher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Weitere Bände sind in Planung. Die Reihe soll den Ermittler Gereon Rath bis ins Jahr 1936 führen.