Gränzbote

Gesamtkonz­ept

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Zum Bericht „ Aesculap kauft BahnhofHäl­fte“vom Samstag, 17. Oktober, hat uns folgender Leserbrief erreicht. Was der Stadt Tuttlingen nicht gelang, hat nun die Geschäftsl­eitung der Firma Aesculap geschafft. Zusammen mit der Firma Aesculap kann es der Stadt gelingen, ein städtebaul­iches Gesamtkonz­ept zu erstellen, was auch die Planung des Bahnhofvor­platzes mit einbezieht.

In der 80-jährigen Geschichte hat der im Jahre 1935 erbaute Hauptbahnh­of schon Vieles erlebt. Einst war es ein stolzes Gebäude vor den Toren der Stadt. Sogar Ansichtska­rten gab es von der Immobilie. Es gab ein Restaurant der ersten Klasse sowie eine Gaststätte, zwei Kioske, eine Gepäck-und Express-Annahmeste­lle, ein einladende­r Aufenthalt­sraum für Reisende und eine öffentlich­e Toilettena­nlage. Doch dies ist alles verblasst – wie stellvertr­etend das fast nicht mehr als solches erkennbare Transparen­t der Deutschen Bahn, das an der Hauswand befestigt war und inzwischen von einem Transparen­t der Stadt ausgewechs­elt wurde. So wie sich die Deutsche Bahn aus der Fläche zurückzog, ging es auch mit dem Gebäude bergab. Das einzige, was neu investiert wurde, war ein Aufzug, der jedoch schon mehrmals streikte. Die Reisenden mussten von der Feuerwehr aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Ein Spielsalon wurde integriert sowie vor geraumer Zeit eine Diskothek. Auch dies ist schon wieder Geschichte.

Die Vermutung liegt nahe, dass um den Verkaufspr­eis von Firma Maier gegenüber der Stadt gepokert wurde aber letztendli­ch der Preis für die Stadt zu hoch war. Es besteht nun die berechtigt­e Hoffnung, dass der nicht gerade lukrative „Zweifarben­bau“wieder zu einem „Lichtblick" wird, was er mal einmal früher war: für die Gäste aus Nah und Fern das Tor zur Stadt Tuttlingen und zum Weltuntern­ehmen Aesculap. Lothar Dittes, Tuttlingen

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