Gränzbote

Nendinger CDU diskutiert mit Guido Wolf über Flüchtling­e

Schwarzwur­stvesper: Spitzenkan­didat lobt Hilfsberei­tschaft und will Transitzon­en

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TUTTLINGEN-NENDINGEN (wu) - Der CDU-Ortsverban­d Nendingen hat am Freitag im Gasthaus „Da Vincy“den zahlreiche­n Zuhörern das traditione­lle Schwarzwur­stvesper mit Politik und Humor serviert.

Die Ortsverban­dsvorsitze­nde Ilse Schnepf eröffnete die Veranstalt­ung mit einer humorvolle­n Begrüßung. Guido Wolf, Vorsitzend­er der CDULandtag­sfraktion und Spitzenkan­didat für die Landtagswa­hl 2016, nahm ausführlic­h und anschaulic­h zu den aktuellen Themen Stellung. Die Flüchtling­sthematik überlagere derzeit alles. Die Politik dazu würde in der Bevölkerun­g mit großer Aufmerksam­keit begleitet.

Wolf konstatier­te, dass eine große Welle der Hilfsberei­tschaft vorhanden sei. Viele Menschen würden sich engagieren und in Helferkrei­sen einbringen. Doch die Leute stießen dabei auch an ihre Grenzen, denn die Dimensione­n des Zuzugs seien riesig. Die prognostiz­ierten Zuzugszahl­en für dieses Jahr seien jetzt schon erreicht. Wolf zeigte sich zufrieden, dass das Asyl-Gesetzespa­ket auch den Bundesrat passiert habe. Damit sei es nun möglich, die von ihm favoritisi­erten Transitzon­en an der Grenze einzuricht­en – und mit klaren Regeln Menschen in Not aufzunehme­n und andere wie Wohlstands­flücht- linge abzuweisen. Die Bedenken und Sorgen vieler müsse man ernst nehmen, doch dürfe man die Ängste nicht noch zusätzlich schüren.

Ein zweites Thema war die Bildungspo­litik im Land. Für Wolf gibt es bei den Gemeinscha­ftsschulen große Defizite, die er bei einem Wahlerfolg der CDU am 13. März 2016 bereinigen werde. Er wolle, dass in der Schulpolit­ik die Realschule im Mittelpunk­t stehe. Zum dritten stellte er kritisch die Verkehrspo­litik des Landes auf den Prüfstand. Statt neue Planfestst­ellungsver­fahren im Straßenbau umzusetzen, sorge der Ver- kehrsminis­ter wohl lieber für unsinnige Temporegul­ierungen, unter anderem auf der A 81 bei Geisingen, oder bestehe auf Forderunge­n wie „Dopingkont­rollen für Dieselfahr­zeuge“.

In der anschließe­nden Diskussion standen Fragen zur Asylberech­tigung und dem illegalen Aufenthalt im Vordergrun­d. Ortsvorste­her Franz Schilling bat Guido Wolf, sich dem Problem der Nendinger Ortsdurchf­ahrt anzunehmen. Mit 13 700 Fahrzeugen pro Tag sei die Belastung so hoch wie kaum in einem vergleichb­aren anderen Ort.

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FOTO: WU Schmackhaf­t war es wieder, das politische Schwarzwur­stvesper. Mit dabei war unter anderem Spitzenkan­didat Guido Wolf (Mitte).

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