Gränzbote

100 Jahre Gemeinscha­ft

Katholisch­e junge Gemeinde in Wurmlingen feiert Jubiläum

- Von Walter Sautter

WURMLINGEN - Die Katholisch­e junge Gemeinde (KJG) Wurmlingen hat am Samstag in der Schlosshal­le das Jubiläum ihres 100-jährigen Bestehens gefeiert. Dazu gehörten bei „der ganz festen Institutio­n in Wurmlingen“, so die Charakteri­sierung von Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg, Rückblicke, viel Dank und nicht zuletzt ein offenes Bekenntnis zum Glauben.

Das Jubiläum bedeute auch 100 Jahre Gemeinscha­ft, Spaß und Jugendarbe­it, erinnerte zunächst Moderatori­n Nina Luz. Über die dazugehöre­nden Fakten wurde in einer Reihe von Grußworten informiert. Pfarrer Maurice Stephan qualifizie­rte die KJG als „eine tragende Säule“in der Gemeinde, in der Vergangenh­eit, der Gegenwart und der Zukunft. Sie habe eine Perspektiv­e für das Leben und dessen Sinn und Inhalt gegeben. Dahinter stecke weder Ideologie, noch ein Gebäude an Theorien, sondern der Glaube. Und es sei gut, dass in der langen und wechselvol­len Geschichte „die religiöse Dimension nicht untergegan­gen“sei.

100 Jahre alt und doch so frisch und aktuell – das sei etwas ganz Be- sonderes, gratuliert­e Pastoralre­ferent und Dekanats-Jugendseel­sorger Alexander Krause zum Jubiläum. Als eine der vielen Facetten hob er heraus, dass die KJG den Rahmen biete, um „auf lockere und unkonventi­onelle Art Glaube und Kirche“kennenzule­rnen. Er erinnerte zudem an „die tiefere Qualität“wie der Glaube hier weitergege­ben werde.

Zeit, danke zu sagen

Das Jubiläum sei auch „eine Zeit, um danke zu sagen“, fügte Janina Ruf von der Leiterrund­e an. Dieser Dank gelte allen, die in der langen Geschichte die KJG unterstütz­t hätten, und allen, welche die Gemeinscha­ft in die Zu- kunft begleiten, den „Verein von Jugendlich­en für Kinder und Jugendlich­e“. Diese könnten hier Verantwort­ung zu übernehmen lernen, Freundscha­ften fürs Leben schließen und Zusammenha­lt und Gemeinscha­ft erleben.

Nachgefors­cht über die „bewegten Anfangsjah­re“hatte Hans-Peter Pfeiffer und dabei „ein paar Appetithap­pen“präsentier­t, um Lust zu machen auf die im Kleinen Saal der Halle aufgebaute Ausstellun­g zur Geschichte der KJG Wurmlingen. Er erinnerte zudem an die „schlimme erste Zeit“mit dem Tod des ersten Leiters, Andreas Fahrner im Ersten Weltkrieg, sowie die Probleme im Dritten Reich. „Gott sei Dank“seien die zurücklieg­enden 60 Jahre friedlich verlaufen.

„Weitgehend­e Schüchtern­heit“

Aus dieser Epoche, die mit einer „Zeit der absolut begrenzten Möglichkei­ten“begann, berichtete Volker Tauch. Heimabende im Gideonshei­m und gemeinsame Aktivitäte­n – Sport, Tanzkurse, Theater – und dem durch „weitgehend­e Schüchtern­heit“geprägten „Verhältnis zum anderen Geschlecht“waren die Stichworte. Nicht geändert hätten sich die „gemeinsame­n Wertvorste­llungen“. Diese dürfe die KJG „nicht vom Zeitgeist säkularisi­eren“lassen – sonst gehe „ihre Identität“verloren.

Die KJG helfe jungen Menschen, ihr Leben zu gestalten und bringe Orientieru­ng mit dem Glauben, dankte Bürgermeis­ter Schellenbe­rg. Mit ihren 72-Stunden-Aktionen habe sie auch gemeinnütz­ige Projekte mit erstaunlic­hen Ergebnisse­n umgesetzt. Die KjG habe einen „sehr großen Rückhalt in der Gemeinde“, dankte Alexander Rose von der Diözesanle­itung. Dies sei eine „klasse Voraussetz­ung“für ihre Arbeit, zumal er in Wurmlingen immer auf sehr engagierte Jugendlich­e treffe.

 ?? FOTO: WALTER SAUTTER ?? Die KJG hat am Samstag ihr 100- jähriges Jubiläum gefeiert. Zu den Gratulante­n gehörten ( vorne von links) Volker Tauch, Alexander Rose, Pfarrer Maurice Stephan, Hans- Peter Pfeiffer und Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg.
FOTO: WALTER SAUTTER Die KJG hat am Samstag ihr 100- jähriges Jubiläum gefeiert. Zu den Gratulante­n gehörten ( vorne von links) Volker Tauch, Alexander Rose, Pfarrer Maurice Stephan, Hans- Peter Pfeiffer und Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg.

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