Dülger macht im letzten Kampf ASV-Sieg perfekt
Ringer-Bundesliga: Nendinger feiern beim KSV Aalen 15:14-Erfolg – Victor Ciobanu mit Übergewicht
AALEN/TUTTLINGEN-NENDINGEN (fr) - Das wäre fast ins Auge gegangen: Nach einer Verkettung einiger widriger Umstände hat der RingerBundesligist ASV Nendingen am Samstag beim KSV Aalen doch noch knapp mit 15:14 die Oberhand behalten und sich damit für die Vorrundenniederlage revanchiert.
Kurzfristig machte sich bei Alexander Semisorow eine Knieverletzung bemerkbar. Da war es gut, dass Ghenadie Tulbea auch mit nach Aalen gefahren war, so dass er einspringen konnte und der für die Freistilklasse bis 61 kg vorgesehene Kubaner Yowlys Bonne dann in die Klasse bis 66 kg aufrückte. So konnte aber Daniel Cataraga (75 kg, G) wegen der Deutsch-Quote nicht eingesetzt werden. Hier „opferte“sich Semisorow, der dann nach wenigen Sekunden gegen den Ex-Weltmeister Arsen Julfalakyan auf die Schultern musste.
Zu allem Überfluss stellte sich auf der Waage heraus, dass Victor Ciobanu 100 Gramm zu viel hatte, so dass also der ASV von vornherein mit acht Punkten Rückstand in diese Begegnung ging. „Unter diesen teils ärgerlichen Umständen bin ich mit den dann auf der Matte gezeigten Leistungen meiner Ringer hoch zufrieden“, zog Trainer Volker Hirt ein doch noch positives Fazit.
Nach den vier Punkten für Aalen wegen Übergewicht in der Klasse bis 57 kg (G), baute der KSV erwartungsgemäß seinen Vorsprung durch einen Sieg von Daniel Ligeti in der Klasse bis 130 kg (F) aus. Nicolai Ceban hielt sich gegen den 20 kg schwereren Gegner gut und gab mit 3:7 nur zwei Mannschaftspunkte ab.
Tulbea hatte in der Freistilklasse bis 61 kg mit Christoph Knöpfle keine Probleme und siegte 16:0. Eine tolle Leistung zeigte Peter Öhler (98 kg, G) in seinem ersten Kampf nach der WM. Gegen den norwegischen EMDritten Martin Hamlet Nielsen holte er 6:0 Wertungspunkte.
Ohne Chance war Benjamin Raiser (66 kg, G) gegen den starken Po- len Dawid Karecinski. Vor allem im Bodenkampf sicherte sich der Aalener die Punkte zum Überlegenheitssieg. Nach einem Pausenstand von 10:6 für Aalen verkürzte Piotr Ianulov (86 kg, F) den Rückstand des ASV um zwei Punkte. Aber wie in der Vorrunde musste er sich gegen Benjamin Sezgin mit 6:0 Punkten begnügen.
Überlegenheitssieg für Bonne
Die erstmalige Führung für den ASV schaffte bei seinem ersten Kampf im ASV-Trikot Yowlys Bonne (66 kg, F). Der Kubaner hatte vorher Gewicht gemacht für die 61 kg und musste nun kurzfristig aufrücken. Doch er bewies mit einem klaren Überlegenheitssieg gegen Koray Karaman, dass er für den ASV eine wichtige Stütze sein kann.
Für eine Vorentscheidung für Nendingen sorgte Florian Neumaier (86 kg, G). Gegen den favorisierten Mateusz Wolny erreichte er in einem zähen Kampf einen für den ASV wichtigen Sieg mit 1:0. Da blieb dann für den ASV bei einer Führung von 13:10 doch noch eine Chance, auch wenn Arsen Julfalkyan (75 kg, G) Aalen noch einmal mit seinem schnellen Sieg mit 14:13 in Front brachte.
Die endgültige Entscheidung musste einmal mehr Samet Dülger (75 kg F) im Kampf gegen Ibro Cakovic besorgen. Der Aalener war bestrebt allenfalls eine knappe Niederlage zuzulassen. Doch Dülger holte durch einen Sieg mit 5:1 gegen einen überwiegend defensiv eingestellten Gegner die entscheidenden Punkte zum Erfolg für den ASV Nendingen. Der Kampfverlauf ( Aalen zuerst genannt): 57 kg G: Mariusz Los – Ciobanu 4: 0 ÜG. – 130 kg F: Daniel Ligeti – Nicolai Ceban 2: 0 ( PS 7: 3). – 61 kg F: Christoph Knöpfle – Ghenadie Tulbea 0: 4 ( TÜ 0: 16). – 98 kg G: Martin H. Nielsen – Peter Öhler 0: 2 ( PS 0: 6). – 66 kg G: Dawid Karecinski – Benjamin Raiser 4: 0 ( TÜ 16: 0). – 86 kg F: Benjamin Sezgin – Piotr Ianulov 0: 2 ( PS 0: 6). – 66 kg F: Koray Karaman – Yowlys Bonne 0:4 (SS bei 0: 16). – 86 kg G: Mateusz Wolny – Florian Neumaier 0: 1 ( PS 0: 1). – 75 kg G: Arsen Julfalakyan – Alexander Semisorow 4:0 (SS nach 18 Sekunden). – 75 kg F: Ibro Cakovic – Samet Dülger 0: 2 ( PS 1: 5). Endstand: 14: 15.