Per Hand erzielter Treffer sichert Hannovers Sieg
KÖLN (dpa) - Leon Andreasen sprach leise, fast schon schüchtern, als er die entscheidende Szene der Partie schilderte. „Ich mache eine Bewegung Richtung Ball, das ging alles ganz schnell. Der Torwart war vorher noch am Ball“, erklärte er sein Tor mit dem Oberarm aus der 38. Minute. Mit dem irregulären Treffer hatte der Hannoveraner seiner Mannschaft einen 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln beschert. Letztlich räumte Andreasen ein: „Das kann man natürlich pfeifen. Das war eindeutig Hand.“
Die Kölner waren ähnlicher Meinung. Marcel Risse erklärte: „Aus meiner Sicht hat man ganz klar gesehen, dass der Ball an der Hand war.“Jörg Schmadtke wurde noch ein wenig deutlicher. „Es ist ärgerlich, dass wir heute einen Handball-Schiedsrichter hatten. Wenn 48 700 Leute das sehen, müssen das auch die vier Schiedsrichter sehen“, sagte der FCManager. Hannovers Kapitän Christian Schulz hatte Verständnis für den Ärger. „Ich muss zugeben, da war sicherlich nicht alles astrein. Ich kann die Kölner verstehen“, erklärte er.
Trotz der Fehlentscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert, einigen weiteren umstrittenen Szenen und einem phasenweise hitzigen Spiel, gab es am Ende auch Versöhnliches. Im Kabinentrakt des RheinEnergieStadions nahm Köln-Coach Peter Stöger, der ebenfalls von einer „Fehlentscheidung“beim einzigen Treffer sprach, Andreasen in den Arm. Der Übungsleiter hatte dem Dänen in Diensten von Hannover offensichtlich verziehen.