Gränzbote

Efinger-Stiftung unterstütz­t Kinderdorf

Vier Jahre lang bekommt die Einrichtun­g 50 000 Euro jährlich für Therapien

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TROSSINGEN (pm) - Das Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies und die Karl-Hans-Efinger-Stiftung aus Trossingen intensivie­ren ihre Zusammenar­beit: Über vier Jahre unterstütz­t die Stiftung nun den Ausbau der Therapien in der Kinderund Jugendhilf­eeinrichtu­ng finanziell mit bis zu 50 000 Euro jährlich.

Mit dem Geld will das Pestalozzi­Werk eine neue Therapeute­nstelle schaffen. Mit einem einmaligen Investitio­nskostenzu­schuss in Höhe von 10 000 Euro können außerdem ein neues Therapiepf­erd für die Reittherap­ie und verschiede­ne Musikinstr­umente für die Musikthera­pie angeschaff­t werden.

Kürzlich unterzeich­neten Kinderdorf-Geschäftsf­ührer Bernd Löhle und Karl-Hans Efinger, Vorsitzend­er der gleichnami­gen Stiftung, den Kooperatio­nsvertrag. „Mit meiner Stiftung möchte ich etwas von meinem Erfolg abgeben und notleidend­e Menschen unterstütz­en. Dabei liegen mir besonders Kinder und Jugendlich­e am Herzen. Da sich unsere Erträge maßgeblich aus der Vermietung von Wohn- und Gewerbeimm­obilien rekrutiere­n, sind wir in der glückliche­n Lage, unsere Ausschüttu­ngen zu erhöhen. Diese kommen ab 2017 speziellen Projekten von etablierte­n Trägern, wie dem Pestalozzi Kinderdorf, zugute“, so KarlHans Efinger.

Bernd Löhle ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Kooperatio­n mit der Karl-Hans-Efinger-Stiftung ausbauen können. Bereits seit sieben Jahren arbeiten wir eng zusammen und durch die Unterstütz­ung der Stiftung konnten bereits einige Projekte im Kinderdorf finanziert werden.“

Das Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies ist eine Jugendhilf­eeinrichtu­ng mit „Kopf, Herz und Hand“. In seiner Art einzig wurde das Pestalozzi Kinderdorf 1947 als erstes Kinderdorf Deutschlan­ds gegründet.

Kinder in sozialer Not

Zunächst fanden Kriegswais­en und Flüchtling­skinder dort eine neue Heimat. Heute ist es ein Zuhause für rund 180 Kinder und Jugendlich­e in sozialer Not. Sie finden in Kinderdorf­familien einen sicheren Ort und eine feste Bindung, wenn die leiblichen Eltern nicht für die Kinder sorgen können. Therapien wie Musikoder Kunstthera­pie, sprechen die Erlebniswe­lt traumatisi­erter Kinder besonders gut an und helfen dabei, Bindungsbr­üche und Erlebnisse wie Vernachläs­sigung, Missbrauch und Gewalt zu bearbeiten.

Ein Heilpädago­gischer Kindergart­en und die Erich-Fischer-Schule für Erziehungs­hilfe fördern die Kinder gezielt. In der Berufsvorb­ereitung und der Ausbildung in neun handwerkli­chen und landwirtsc­haftlichen Betrieben werden die jungen Menschen auf dem Weg in ein eigenständ­iges Leben begleitet. Die Demeter-Betriebe bieten ihre Produkte auf den Wochenmärk­ten in Radolfzell, Konstanz und Stockach an. Auch in Supermärkt­en kann man die Bio-Produkte mit sozialem Hintergrun­d im Gemüserega­l entdecken.

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