In acht Minuten sorgt Königsblau für klare Verhältnisse
4:1-Sieg in Sandhausen bringt erstes Pokal-Viertelfinale seit 2011 – Platzherren engagiert, aber harmlos
SANDHAUSEN (SID/dpa) - Schalke 04 kann seine verkorkste Saison vielleicht doch noch retten. Dank eines weitgehend konzentrierten Auftritts setzte sich der Zwölfte der Fußball-Bundesliga im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 4:1 (3:0) beim zuvor seit fünf Spielen ungeschlagenen Zweitliga-Sechsten SV Sandhausen durch. Letztmals hatten die Königsblauen 2011 die Runde der besten acht Teams erreicht – und waren anschließend Pokalsieger geworden.
Mit einem Dreierpack innerhalb von acht Minuten sorgten Alessandro Schöpf (38. Minute), WinterNeuzugang Daniel Caligiuri (43.) und Verteidiger Naldo (45.+1) noch vor der Halbzeit für die Entscheidung. SVS-Angreifer Andrew Wooten (64.) gelang im erstmals mit 14 500 Zuschauern ausverkauften Hardtwaldstadion der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Gegen die harmlosen Gastgeber sorgte der eingewechselte Jewgen Konopljanka (71.) wenig später für den Endstand.
Vier Tage nach dem 1:1 beim FC Bayern übernahm Schalke ohne den angeschlagenen Eric Maxim Choupo-Moting von Beginn an die Initiative. Die erste große Chance hatte Angreifer Guido Burgstaller. Nach einer Hereingabe von Schöpf parierte SVSTorhüter Marco Knaller stark, Caligiuri setzte den Nachschuss an den Pfosten (11.). Kurz drauf schlenzte Verteidiger Naldo einen Freistoß knapp am langen Pfosten vorbei.
Sandhausen, das in der Liga seit 368 Minuten ohne Gegentreffer ist, verschob kompakt und stand tief. Nach vorne kam das Team von Trainer Kenan Kocak jedoch kaum zu nennenswerten Aktionen. Schalke fehlten in dieser Phase Ideen und Tempo, weshalb das Spiel etwas verflachte, ehe erneut Schlussmann Knaller die Gastgeber von einem Rückstand bewahrte, als er einen Kopfball Burgstallers parierte (31.).
Der Bundesliga-Zwölfte versuchte meist, über lange Bälle und Flanken zu Chancen zu kommen. Und aus einer solchen Situation entstand auch die Führung: Nach einer Flanke von Sead Kolasinac von der linken Seite legte Burgstaller im Strafraum per Kopf quer auf Caligiuri. Dessen Kopfball konnte Knaller noch parieren, den Abpraller setzte Schöpf dann aber aus kurzer Distanz unter die Latte. Nur fünf Minuten später erhöhte der Bundesligist auf 2:0. Nach einem starken Schnittstellenpass von Nabil Bentaleb vollendete Caligiuri mit einem Linksschuss. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit köpfte Naldo nach einer SchöpfEcke sogar zum 3:0 für Schalke ein und sorgte für klare Verhältnisse.
Nach der Pause kontrollierten die Gäste die Partie. Knaller bewahrte die Nordbadener gegen Burgstaller vor einem weiteren Gegentor (57.). Mit seiner ersten Chance gelang Sandhausen der Anschluss: Wooten traf nach einem Freistoß per Kopf, ehe Konopljanka den alten Abstand wieder herstellte. Das Wort zum Spiel sprach hernach Alessandro Schöpf: „In der ersten Halbzeit hätten wir das eine oder andere mehr machen müssen. Im Großen und Ganzen war es aber eine gute Leistung von uns.“