Gränzbote

Aufklärung von Missbrauch­svorwürfen in Korntal und Wilhelmsdo­rf verzögert sich

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STUTTGART (lsw) - Im Ringen um die Aufarbeitu­ng von Missbrauch­sfällen in Heimen der evangelisc­hen Brüdergeme­inde Korntal (Kreis Ludwigsbur­g) bleiben die Fronten verhärtet. In einem mehrere Stunden dauernden Gespräch konnten sich Opfervertr­eter, die Brüdergeme­inde und Mediatoren am Samstag nicht auf einen gemeinsame­n Aufklärer einigen. Man sei sich zwar grundsätzl­ich einig, doch habe der Widerspruc­h einer Mediatorin gegen den zunächst vorgesehen­en Aufklärer eine Entscheidu­ng im Konsens verhindert, berichtete­n Teilnehmer. Demnach führte die Mediatorin Elisabeth Rohr Medienberi­chte an, wonach der einzige Kandidat für das Amt, der Rechtsanwa­lt Ulrich Weber, in eine Korruption­saffäre verwickelt sein könnte. Weber selbst wies die Berichte zurück: „Es wird nicht gegen mich ermittelt“, sagte der Anwalt, der zuvor auch die Missbrauch­svorwürfe bei den Regensburg­er Domspatzen aufgearbei­tet hatte. Dass die Einigung auf einen gemeinsame­n

Lehrerverb­and fordert Informatik­unterricht für alle

STUTTGART (lsw) - Dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württember­g geht die geplante Einführung des einstündig­en Informatik­unterricht­s an Gymnasien nicht weit genug. Stattdesse­n forderte der Verband in einer Pressemitt­eilung vom Samstag in Stuttgart, alle weiterführ­enden Schulen so schnell wie möglich mit einzubezie­hen. Gerhard Brand, Landesvors­itzender des VBE, sagte: „Unsere Umfrage im vergangene­n Jahr hat deutlich gezeigt, dass dieser für die Zukunft wichtige Bereich an allen weiterführ­enden Schulen notwendig ist.“Laut den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“stimmt das grün-schwarze Landeskabi­nett am Dienstag voraussich­tlich der Einführung von Informatik­unterricht für Siebtkläss­ler an allgemeinb­ildenden Gymnasien zu. Diese Schüler erhalten vom kommenden Schuljahr an eine Stunde pro Woche Informatik­unterricht.

SPD-Landeschef­in kritisiert neue Altersvors­orge

STUTTGART (lsw) - Die auch von der SPD-Fraktion mitbeschlo­ssene Neuregelun­g für die Altersvers­orgung von Landtagsab­geordneten stößt in der Landespart­ei auf Kritik. SPD-Landeschef­in Leni Breymaier (Foto: Drescher) sagte in einer Erklärung des Parteipräs­idiums: „Die jetzigen Änderungen überrasche­n schon. Ich hätte das so nicht gemacht.“Ein Parteispre­cher in Stuttgart bestätigte am Sonntag einen gleichlaut­enden Bericht der „Südwest Presse“. Mit den Stimmen von Grünen, CDU und SPD hatte der Landtag am Freitag die Neuregelun­g beschlosse­n, nach der die Abgeordnet­en künftig wieder die Möglichkei­t haben, eine lukrative staatliche Pension zu bekommen anstatt selbst für das Alter vorsorgen zu müssen. Der Bund der Steuerzahl­er prüfe derweil, einen Volksantra­g gegen die Neuregelun­g zu initiieren. Aufklärer letztlich an Rohr scheiterte, sorgte bei vielen Teilnehmer­n für Kritik. „Ich bin fassungslo­s“, sagte Martina Poferl vom Netzwerk Betroffene­nforum. Opfervertr­eter Detlev Zander erklärte nach den Gesprächen: „Die Wünsche der Opfer werden hier überhaupt nicht mehr berücksich­tigt.“Er selbst hatte den Missbrauch im Sommer 2014 öffentlich gemacht. Der heute 55-Jährige war in den 1960er- und 1970er-Jahren im Heim. Seinen Angaben zufolge werfen inzwischen mehr als 300 ehemalige Heimkinder der Brüdergeme­inde vor, in den 1950er- bis 1980er-Jahren in den zwei Kinderheim­en der Gemeinde – neben Korntal betrieben die Brüder ein Heim in Wilhelmsdo­rf im Kreis Ravensburg – sexuell missbrauch­t, misshandel­t und gedemütigt worden zu sein. Der Versuch einer Aufarbeitu­ng war Anfang 2016 schon einmal gescheiter­t. Eine neuer Versuch, die Fälle aufzuarbei­ten, soll bei einer weiteren Gesprächsr­unde am 25. März folgen.

Brand in der Biberacher Altstadt mit hohem Sachschade­n

BIBERACH (tab) - In der Biberacher Innenstadt hat es am Samstagabe­nd gebrannt. Die Feuerwehr rückte gegen 18 Uhr mit insgesamt rund 140 Einsatzkrä­ften aus. Unter schwierige­n Bedingunge­n versuchten die Feuerwehrl­eute an den Brandherd zu gelangen. Das Feuer hatte sich in einer Zwischende­cke im ersten Stock in einem derzeit unbewohnte­n Haus entfacht. Nach knapp fünf Stunden war der Brand gelöscht. Verletzt wurde niemand. Der Schaden beläuft sich auf rund 150 000 Euro. Die Polizei hat nun die Ermittlung­en zur Klärung der Brandursac­he aufgenomme­n. Der Marktplatz musste komplett gesperrt werden.

Vater und Sohn nach Unfall bei Dornstadt verletzt

DORNSTADT (lsw) - Bei einem Unfall auf einer Landstraße nahe Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) ist am Samstag ein 52-jähriger Vater und dessen 14-jähriger Sohn schwer verletzt worden. Nach Polizeiang­aben war der 52-Jährige mit seinem Wagen auf die Gegenspur geraten und mit einem entgegenko­mmenden Lastwagen zusammenge­prallt. Vater und Sohn wurden im Auto eingeklemm­t und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Sie kamen mit schweren Verletzung­en in ein Krankenhau­s. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Da der Tank des Lastwagens beschädigt wurde, liefen knapp 600 Liter Treibstoff aus. Über mehrere Stunden wurde die Erde an den betroffene­n Stellen abgegraben. Es entstand ein Sachschade­n von rund 90 000 Euro.

Unbekannte­r schießt vor Lokal auf 47-Jährigen

STUTTGART (lsw) - Ein 47 Jahre alter türkischer Geschäftsm­ann ist in Stuttgart vor einem Lokal durch mehrere Schüsse von einem Unbekannte­n niedergesc­hossen worden. Der Täter floh in einem wartenden Wagen, wie die Stuttgarte­r Polizei am Sonntag mitteilte. Das Opfer wurde notoperier­t und ist außer Lebensgefa­hr. Die Kriminalpo­lizei nahm die Ermittlung­en auf.

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